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Blick Auf Die Championship Games

BLICK AUF DIE CHAMPIONSHIP GAMES

Wenn du diese Zeilen liest, kannst du dich wirklich glücklich schätzen. Du erlebst und verfolgst eine der besten Playoff-Spielzeiten jemals. Das Divisional-Round Wochenende wurde von manchen als bestes Playoff Wochenende jemals bewertet. Drei Spiele wurden vom „Underdog“ ganz zum Schluss mit einem Field Goal gewonnen und das spannendste und meist erwartete Spiel zwischen Buffalo und Kansas City endete in einem Krimi, der seines Gleichen sucht. „Spiel des Jahres“ sind Worte, die man am Montagmorgen häufig lesen konnte. Doch nun stehen die Championship Spiele fest und es wird sich gefragt, welches Team das Zeug dazu hat in den Superbowl einzuziehen. Im GEHA Field at Arrowhead findet der Kampf um die Lamar-Hunt Trophäe zwischen den Kansas City Chiefs und den Cincinnati Bengals statt. In der NFC spielen die San Francisco 49ers zu Gast bei den Division-Rivalen Los Angeles Rams, um die George-Halas Trophäe.

Wer wird Champion der AFC?

Die Chiefs behalten die Dominanz in der AFC bei. Mit zwei #1 Seeds und zwei #2 Seeds in den letzten vier Jahren schaffte man es immer, das AFC Championship Game im eigenen Stadion zu haben. Nach zwei SuperBowl Einzügen versuchen sie dies zu wiederholen. Alles in allem könnte man sagen, dass das 2021er Chiefs Team, kompletter ist, als die drei Vorgänger. Die offensiven Spielmacher sind gleich geblieben. Noch immer wirft Patrick Mahomes (QB, 25) unglaubliche Bälle, rettet Spielzüge mit seinen Beinen (Der Leading-Rusher des ganzen Divisional Wochenendes) und ist der größte Faktor der Chiefs. Auch Kelce (TE, 32) und Hill (WR, 27) liefern auf hohem Niveau. Gegen Buffalo kamen sie zusammen auf 246 Yards und 2 Touchdowns. Jedoch ist die Offensive Line wirklich verstärkt worden und man integriert das Laufspiel besser. Selbst Verletzungen gibt es keine ausschlaggebenden, wobei defensiver Kapitän Tyrann Mathieu (S, 29) das Spiel mit einer Gehirnerschütterung verließ. Gewandelt hat sich die Verteidigung. Während sie sonst immer dem Durchschnitt angehörte, kann man die Einheit in den letzten 10 Spielen zu einer der Besten der Liga zählen, die ihnen half elf der letzten zwölf Spiele zu gewinnen. Tatsächlich verlor man seit dem 24.10. (Über drei Monate) nur gegen den jetzigen Gegner. Die Cincinnati Bengals.

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Die Bengals sind die wohl größte Überraschung der 2021/2022 Saison. Jeder wusste, dass in diesem jungen Team viel Potential schlummerte, doch dass sie es jetzt schon so weit schaffen, hätte fast niemand für möglich gehalten. Durch die Saison wurden sie vor allem durch ihre junge, explosive Offense getragen. Joe Burrow (QB, 24) warf für über 4611 Yards und 34 Touchdowns. Joe Mixon (RB, 24) rannte für 1205 Yards und 13 Touchdowns. Rookie Ja’Marr Chase (WR, 21) fing Bälle für 1455 Yards und 13 Touchdowns, während sein Kollege Tee Higgins (WR, 23) 1091 Yards und 6 Touchdowns aufwieß. Man entschied sich im Draft willentlich dafür, mehr Waffen für Burrow zu verpflichten, statt an seinem Schutz zu arbeiten. Die LSU-Verbindung zwischen Burrow und Chase hat sich aber ausgezahlt. Die Defense wurde auch verbessert. Man holte sich Free Agent Trey Hendrickson (DE, 27) von den Saints, welcher im ersten Jahr gleich 14 Sacks und 12 TFL’s verzeichnete. Die Mitte des Feldes wird von Logan Wilson (ILB, 25) zusammengehalten, welcher das Team in Interceptions und Tackles anführt. 

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Als man sich das letzte Mal traf, gewannen die Bengals in einem Krimi 34-31. Beide Teams haben sich seit dem nicht mehr stark verändert. Der größte Unterschied ist das Momentum. Kansas City spielt im eigenen Stadion, was sie sich in einem Overtime-Thriller gegen die Buffalo Bills, welche als einer der SuperBowl Favoriten gehandelt wurden, verdienten. Die Bengals schlugen währenddessen gerade so ein Titans Team, welches sich von einer sehr schlechten Seite zeigte. Desweiteren ist das Team aus Cincinnati noch sehr jung und unerfahren, was auf Spielmacher sowie Coaches zutrifft. Für einen Großteil der Mannschaft sind es die ersten Playoffs, was in einem Stadion, wie das Arrowhead eines ist, nicht leicht sein wird. Die Chiefs gehen mit 7,5 Punkten Vorsprung als Favorit in das Spiel und sollten die Lamar-Hunt Trophy auch nach Hause holen. Jedoch hat man gesehen, dass die Bengals hungrig ist und mit ein paar guten Spielzügen großen Schaden anrichten können.

Wer wird Champion der NFC?

Die 49ers Geschichte ist fast so unglaublich, wie die der Kansas City Chiefs. Man startete das Jahr in der vermutlich stärksten Division in Football schwach mit 3-5. Viele hatten sie schon längst abgeschrieben, vor allem weil die Cardinals und Rams solch eine gute erste Saisonhälfte spielten. Mit Ach und Krach rettete man sich mit einem Rekord von 9-7 in das letzte Saisonspiel gegen die Los Angeles Rams, welches man in Overtime 27-24 siegreich verließ und in die Playoffs einzog. In der ersten Runde musste man gegen die Cowboys spielen, welche eine super Regular Season spielten und seit langem wieder einmal gute Chancen hatten, tiefer in die Playoffs vorzudringen. Man besiegte diese souverän und ging in die Divisional-Round als noch größerer Underdog. Dort warteten die Packers, die als stärkstes Team der Liga gehandelt worden sind. In einem defensiven Kampf rettete man sich durch einen geblockten Punt und holte das zweite Upset. Getragen wird das Team von der guten Defense rund um Nick Bosa (DE, 24), mit 15,5 Sacks und Fred Warner (ILB, 25) mit 137 Tackles. Die Offensive lebt vom Laufspiel, welches ein Mix aus Rookie Elijah Mitchell (RB, 22, 1000 Scrimmage Yards) und Schweizer Taschenmesser Deebo Samuel (WR, 26, 1775 Scrimmage Yards) ist.

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Lange hat der Traum von der Rückkehr in den SuperBowl gedauert. Seit 2018 versuchen die Rams alles, um erneut eine Chance auf die Lombardi Trophy zu bekommen. Nach Trades für Defensivstars wie Jalen Ramsey (CB, 27) und Von Miller (OLB, 32), spielte die konstante Verteidigung dieses Jahr wieder auf Top-5 Niveau. Angeführt vom besten Verteidiger unserer Generation Aaron Donald (DT, 30, 12,5 Sacks) hatte sie schon viele starke Angriffe niedergemacht. Doch die große Änderung 2021 war der Quarterback Wechsel. Man befreite Matthew Stafford (QB, 33) aus Detroit und bekam das zu erwartende Ergebnis. Er brachte die Offense auf ein neues Level und offenbarte das versteckte Talent von Cooper Kupp (WR, 28), der von einem soliden Wide Receiver zum Besten der Liga wurde. Er spielte auf OPOY Niveau und brach nahezu den Rekord für die meisten Yards in einer Saison. 145 Catches, 1950 Receiving Yards und 16 Touchdowns standen am Ende auf dem Papier. Nachdem man Robert Woods (WR, 29) nach neun Spielen aufgrund von Verletzungen verlor, schaffte man Ersatz, indem man Problemfall Odell Beckham Jr. (WR, 29) holte. Dieser erfüllte die Rolle des zweiten Receivers allemal und brachte vor allem in den Playoffs frischen Wind und Redzone Gefahr mit sich. 

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Die Rams gehen als leichter Favorit in die Partie, was aber auch vom Heimvorteil kommen mag. Objektiv gesehen ist das Team aus Los Angeles um einiges besser, als das aus San Francisco. Während man in der Defense noch nahezu gleichauf ist, hat die Rams Offensive viel mehr Feuerkraft und einen verlässlichen Quarterback. Jimmy Garoppolo (QB, 30) konnte nie ein Spiel entscheiden. Er erfüllte seine Rolle, verließ sich aber auf Defense/Special Teams. Stafford kann ein Spiel auch zu Ende bringen, wenn es von ihm verlangt wird. Die größte Schwäche der Rams und auch der Grund, weshalb die 49ers das Spiel in Woche 18 gewinnen konnten ist, dass sie sich sehr schwer tun einen Sieg über die Ziellinie zu bringen. Sie starten oft sehr heiß, lassen dann aber nach der Halbzeit nach. Wenn das der Fall sein sollte und San Francisco das Laufspiel stark etablieren kann, kann viel passieren. Dennoch sehe ich die besseren Chancen bei Los Angeles.

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