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Buffalo Bills – Ein Bekanntes Muster

Buffalo Bills – Ein Bekanntes Muster

Für alle Fans der Buffalo Bills muss es wirklich zum Haare raufen sein. Seit 17 Jahren warten die Bills auf eine Teilnahme in den Playoffs. Zuletzt verlor man in der Saison 1999 das Wild Card Game gegen den späteren Super Bowl Teilnehmer Tennessee Titans. Seither sind die Bills im Niemandsland der NFL angekommen. Es scheint so als geht es weder vorwärts, noch zurück.

Abgeschlagen In Der AFC East

Vergleicht man die Bills mit ihren Divisionsrivalen dann fällt auf, dass das Team von Head Coach Sean McDermott (43) in den vergangen Jahren immer nur hinterher laufen musste. Nur eine positive Bilanz in den letzten 12 Jahren spricht Bände. Zwei mal reichte das für Platz 2 in der AFC. Meist jedoch fand man sich teilweise abgeschlagen auf dem letzten Platz der Division wieder.

OK, mit den New England Patriots hat man die erfolgreichste US-Franchise der vergangenen 16 Jahre als Divisionsrivalen. Das akzeptiere ich als Argument, aber mit Teams wie den Miami Dolphins und den New York Jets sollte man sich schon etwas öfter zumindest um Platz zwei der AFC East streiten. Zumal diese Teams sich in der Vergangenheit ebenfalls selten mit Ruhm bekleckert haben.

Auch in der kommenden Spielzeit sieht es wohl nicht danach aus als schlagen die Bills einen neuen Weg ein. Es hat den Anschein als das man tut was man halt immer getan hat. Solide Spieler, solides Umfeld, solider Kader aber auch nicht mehr. Ganz nach der Devise, als gibt es ja noch mehr Spieler und Coaches die man ggf. verpflichten könnte. Eine Einstellung die vielen Fans den Pulspegel steigen lässt.

Im Vorlauf der Saison haben einige Teams sich umstrukturiert und neue Coaches geholt. Die Bills wollten dem in nichts nachstehen und verpflichteten Sean McDermott von den Carolina Panthers. Der ehemalige Defensive Coordinator der Carolina Panthers hat trotz seines jungen Alters gehörig Erfahrung in der NFL. Bereits mit 25 wurde er Teil der Philadelphia Eagles.

Die Erfahrung welche er in Philly sammeln konnte ist nahezu unbezahlbar. Dort durfte McDermott sehr viel ausprobieren. Im Bereich der Defensive fühlte er sich stets am wohlsten und gehört dort wirklich zu den Besten seines Faches. Die Bills möchten wohl auch in Zukunft auf eine starke Verteidigung setzen. Angesichts der sportlichen Vergangenheit sicherlich nicht die dümmste Idee. Was den Bills aber seit Jahren fehlt ist ein Gesicht.

Fehlende Superstars

Den Bills fällt es bereits seit längerer Zeit sehr schwer, Hochkaräter an sich zu binden. Sieht man sich den Kader an, dann hat man durchaus gute Einzelspieler, aber eben nicht den wirklich über allem erhabenen Superstar. In der kürzlich erlassenen NFL Top 100 List, wobei die Spieler selbst ihre Top 100 wählen, haben es zwei Bills in die Liste geschafft.

Während Veteran Lorenzo Alexander (34, LB) mit Platz 91 es gerade noch in die Liste geschafft hat, gehört LeSean McCoy (28, RB) mit Rang 27 zu den wahren Aushängeschildern der Liga. In der vergangenen Spielzeit gehörte das Laufspiel der Bills zu den Besten der Liga! Kein Team schaffte mehr Yards pro Spiel als die Bills. 164.4 Yards im Schnitt ist ein absoluter Topwert!

Kein Wunder das McCoy mit 1.267 Yards und 13 Touchdowns seine Mitspieler bei weitem überragte. Er hat sich während seiner Zeit in Buffalo zweifelsohne einen Namen gemacht und deshalb vermisse ich die Unterstützung für ihn. Alleine kann er das Team nicht führen. Es gehören noch wesentlich mehr Faktoren dazu als ein richtig guter Spieler.

Nicht nur das es an mehreren großen Spielern fehlt. Es fehlt auch eine gewisse Breite des Kaders. Was wäre, wenn **toi, toi, toi** McCoy sich verletzt? Nicht ein einziger Backup Runningback der Bills hat echte Erfahrung. Freilich sind sie noch jung aber niemand hat auch nur im Ansatz schon etwas in dieser Liga geleistet. So kommt es das von den fünf Backups gerade mal 189 Yards erlaufen haben!

Allein diese Situation zeigt wie risikoreich der Kader auf verschiedenen Schlüsselpositionen aufgebaut ist. Wir sprechen hier nicht von einer Problemzone wie z.B. die Quarterbacksituation sondern vom eigentlichen Prunkstück! Etwas was es bei anderen Teams nicht mal im Ansatz gibt.

Um noch kurz die Quarterback Situation zu erläutern. Die Bills verfügen über den zuletzt spielenden Tyrod Taylor (27, QB), welcher 2011 von den Baltimore Ravens in der 6. Runde an 180. Stelle gedrafted wurde. Gänzlich überzeugen konnte der Mann vom Virginia Tech College nie. Auch wenn er bei den Bills seit 2015 solide spielt, reichte es selten über den Status hinaus. Taylor gewinnt zu selten Spiele die auf der Kippe stehen.

Seine Konkurrenten um die Position sind alles wieder junge Spieler aber eben halt auch nichts „gefährliches“. T.J. Yates hat zwar schon den ein oder anderen Pass geworfen aber eben sein Können auch nur sporadisch unter Beweis gestellt. Hier sehe ich niemanden im Ansatz der Taylor vom Thron werfen könnte. Also wird man auch hier wieder mal solide aber halt nicht mehr in die Saison gehen.

Man könnte dieses Spielchen auf fast jeder Position so weiterführen. McDermott muss in den kommenden Spielzeiten beweisen, dass er mehr ist als das bekannte Muster der Vergangenheit. Ansonsten kommt eben halt in zwei bis drei Jahren ein Neuer. Es gibt ja genügend. Der letzte Head Coach, der länger als vier Spielzeiten überlebte war im übrigen Marv Levy (91) der von 1986 – 1997 das Zepter schwang und die Franchise in vier Super Bowls führte.

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