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Buffalo Bills – Hoffnungsvolle Umstrukturierung

Buffalo Bills – Hoffnungsvolle Umstrukturierung

Zuletzt berichtete ich ausschließlich über Teams, welche 2017 enttäuschten. Daher wird es nun auch mal Zeit über eine Franchise zu schreiben, welche in der vergangenen Saison überzeugte. Welches Team ist dafür besser geeignet als die Buffalo Bills? Schließlich spielte man die beste Saison seit 1999 und beendete die Playoff-Dürre-Periode von 17 Spielzeiten.

Widererwartend Erfolgreich

Auf den letzten Drücker schaffte man es fast wie durch ein Wunder doch noch in die Playoffs. Auch ich hatte eig. die Bills schon gar nicht mehr auf dem Zettel. Doch mit der Unterstützung der Cincinnati Bengels, welche die Baltimore Ravens mit einem Touchdown 44 Sekunden vor dem Ende 31 – 27 besiegten wurde das Playoff-Ticket doch noch ermöglicht. Die Freude hierüber war in Buffalo so groß, als anderswo nach einem Super Bowl Gewinn!

Daran kann man erkennen, wie lange die Fans auf diesen Moment gewartet hatten. Dass es schließlich auf einer solchen dramatischen Art und Weiße passierte, machte das ganze natürlich noch schöner. Dabei hat es im Vorfeld der Saison gar nicht so gut für die Bills ausgeschaut. Für viele waren die Bills nicht mehr wie die Nummer drei der AFC East. Stattdessen lies man sowohl die New York Jets als auch die Miami Dolphins hinter sich und rutschte über die Wild Card in die Playoffs.

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Wenn auch das Wild Card Spiel gegen die Jacksonville Jaguars mit 10 – 3 verloren ging, so hatte man zumindest mal wieder an erfolgreiche Zeiten schnuppern dürfen. Außerdem verlor man auch gegen ein Team, welches nur ein Quarter vom Super Bowl entfernt war. Auf diese Leistungen möchten die Bills nun aufbauen und versuchten daher einen mutigen Schritt zu gehen.

Umstrukturierung Auf Der Wichtigsten Position

Obwohl man seid mehreren Jahren immer wieder Probleme auf der Quarterback Position hat, wollte man nie konsequent etwas daran ändern. Tyrod Taylor (28, QB) spielte für drei Jahre leider nie mehr als Solide für die Franchise. Letzte Saison reichte es jedoch aus, als er sein Team in die Playoffs führte. Taylor bewies dabei eine gute Ball Sicherheit, als er in der ganzen Saison nur 4 Interceptions warf. Zwar standen auch 4 Fumbles auf seinem Konto, jedoch ist er damit immer noch weit unter dem Durchschnittswert eines Quarterbacks der NFL.

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Nur zum Vergleich, 2016 Saison M.V.P. Matt Ryan (33, QB, Falcons) warf allein 12 Interceptions. Der M.V.P. aus der Saison 2015, Cam Newton (29, QB, Panthers) Fumbelte ganze 9 mal den Ball. Taylor hat als im Vergleich zu beiden, nicht mal halb so viele persönliche Ballverluste erzeugt wie die beiden ehemaligen M.V.P’s. Trotzdem war es zu wenig was der Spielführer zeigte. Es ist etwas ungewöhnlich, dass man ausgerechnet nach dieser erfolgreichen Saison die Quarterback Position nun radikal umstrukturiert aber was die Bills gemacht haben, sehe ich sehr positiv.

Taylor wurde nach Cleveland getraded. Stattdessen holte man AJ McCarron (27, QB) welcher die letzten vier Jahre bei den Cincinnati Bengals verbrachte. Dort wusste er 2015 für fünf Partien zu überzeugen. Während der etatmäßig Starter Andy Dalton (30, QB) verletzungsbedingt passen musste, führte McCarron die Bengals in die Playoffs. Dort verlor man Sekunden vor Schluss gegen die Pittsburgh Steelers mit 18 – 16. Auch wenn McCarron in den folgenden Jahren kaum Spielzeit bekommen hat, so hat er zumindest kurzzeitig bewiesen, dass er durchaus in der NFL mithalten kann.

Er sieht sich nun selbst auch bereit dazu in der besten Liga der Welt anzugreifen. Ich selbst erwarte etwas von McCarron. Sehe ihn auf keinen Fall als Back-Up oder ähnliches. Persönlich glaube ich, das McCarron in der kommenden Saison bei den Bills die Strippen ziehen wird und dabei auch einen guten Job machen wird. Sollte es jedoch falsch liegen, dann haben die Bills noch in Nathan Peterman (24, QB) und Josh Allen (22, QB) zwei weitere Quarterbacks. Während ich Peterman nicht mehr zutraue als Back-Up, muss man im Mini-Camp genau beobachten wie sich Allen entwickelt.

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Josh Allen wurde im diesjährigen Draft an siebter Stelle ausgewählt. Ein aufregendes Talent welches aber sicherlich noch etwas Zeit benötigen wird. Dies zeigt, dass die Bills auf der wichtigsten Position des Spiels vor allem auf Junge Spieler setzen. Mit einem Altersdurchschnitt von 24,33 hat man das jüngste Quarterback Ensemble beisammen.  Es gibt also Optionen für die Franchise, wobei das Alter und die fehlende Erfahrung, dass größte Problem bieten dürfte.

Laufspiel Als Sicherheit

Nicht nur gut für den entsprechenden Starter auf der Quarterback Position, sondern auch dem Team, dass man ein sehr starkes Laufspiel hat. So ist die Arbeit nicht allein auf die Schulter des jungen Quarterbacks verteilt, sondern eben auf mehrere Säulen. Angeführt wird man hierbei von Starspieler LeSean McCoy (29, RB). Wenn man mich fragt, dann taucht McCoy nur nicht bei jedem Experten unter die Top 5 Running Backs der Liga auf, weil er für ein Team spielt, welches kaum in den Playoffs ist.

Spricht man von den aktuell ganz großen auf seiner Position, dann fallen zuerst immer die Namen Le’Veon Bell (26, Steelers), Todd Gurley (23, Rams), Ezekiel Elliott (22, Cowboys), David Johnson (26, Cardinals), Alvin Kamara (22, Saints), Devonta Freeman (26, Falcons) oder Mark Ingram (28, Saints). McCoy ist bereits mit seinen 29 Jahren über 10.000 Yards in der NFL gelaufen. Sein Durchschnitt liegt bei 4,6 Yards pro Laufversuch! Ein absoluter Topwert!

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Während die anderen Spieler jedoch entsprechenden Respekt bekommen, sehe ich das bei McCoy nicht ganz so. Obwohl der Star der Bills schlicht und einfach konstant gut ist. Er weis genau wie es sich anfühlt eine ganze Franchise auf den Rücken zu tragen. Das wird auch 2018 so sein, was aber auch gut für die Bills ist. So haben eben jene jungen Quarterbacks das Wissen, dass es nicht an ihnen allein hängt. Die Druck Situation ist eine gänzlich andere als wenn es McCoy nicht gäbe. Die restliche Arbeit verteilt sich dann weiterhin auf die restlichen soliden Mannschaftsteile.

2018 werden die Bills auch nur als Puzzle funktionieren. Man hat abgesehen von McCoy nicht die gänzlich größten Starspieler, kann aber trotzdem gefährlich werden. Spiel die Verteidigung ähnlich gut wie in den letzten Jahren und spielt einer der drei jungen Quarterbacks eine ordentliche Saison, könnte es möglicherweise auch in dieser Spielzeit wieder für die Playoffs reichen. Realistisch betrachtet ist in beide Richtungen alles möglich, das liegt aber daran, dass man auf Grund eines verhältnismäßig dünnen Kaders auf gewisse Spieler angewiesen ist. Funktioniert man, dann Top. Funktioniert man nicht, dann Flop.

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