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Cleveland Browns – Hoffnungsvoll

CLEVELAND BROWNS – HOFFNUNGSVOLL

Nach Jahren historischer Schwäche schien man sich 2018 in einen Aufwärtstrend zu begeben. Mit Kevin Stefanski hat man seit drei Jahren auch eine Konstante als Head Coach, welcher das Team bereits in die Divisional Round führte. Trotz der gelaufenen Saison und dem nicht sehr befriedigenden Rekord, kann man in Cleveland hoffnungsvoll sein. Auf wichtigen Positionen, hatte man sich mit Talent oder Potential ausgestattet und die wichtigste Position, besetze man mit Star Deshaun Watson (QB, 27), welchem man 250 Millionen Dollar bot und somit für fünf Jahre an sich band. Da dieser in diverse Delikte verwickelt war, musste er die ersten 11 Spiele der Saison aussetzen und darf seit etwas mehr als einer Woche wieder NFL Spiele bestreiten. Wenn er an alte Leistungen anknüpfen kann, könnte dies Cleveland wieder Richtung Playoffs bringen.

90er Jahre Angriff modernisiert

Cleveland ist eines der wenigen Franchises, das noch vom Laufspiel lebt. Das besten Runningback Duo und physische Receiver gepaart mit einer Top-5 Offensive Line, legen ein perfektes Fundament für die Run-Heavy Philosophie. Angeführt werden sie von Nick Chubb (RB, 27), welcher seit Jahren zu den besten seiner Position gehört und auch dieses Jahr mit 1153 Rushing und 152 Receiving Yards ganz oben mitspielt. Seins 5.0 Yards pro Lauf und 12 Touchdowns sprechen für sich. Komplementiert wird der Star von Kareem Hunt (RB, 27), welcher 423 Rushing Yards auf 4.0 YPC und 4 Touchdowns verzeichnet. Durch das Tandem hat man immer frische Beine auf dem Feld und kann über mehrere Spielzüge hinweg durchgehend laufen, ohne zu Ermüden. Ein gutes Running-Game kommt auch immer unsichereren Quarterbacks zu Gute, da sie wissen, es geht auch mal ohne sie. Das half Jacoby Brissett in seiner ersten Saison als voller Starter nach zwei Backup-Jahren enorm, was man auch an seinen Statistiken sieht. Es wurde nicht sehr viel von ihm verlangt, aber ein TD-INT Verhältnis von 2:1 ist für einen Quarterback seines Kalibers in Ordnung.

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Trotz eingeschränktem Quarterback Play, zeigen die Wide Receiver und Tight Ends ihre Daseinsberechtigung. Anführen tut die Liste Amari Cooper (WR, 28), welchen man in der Offseason von den Cowboys verpflichtete. 874 Yards und 7 Touchdowns sprechen für sich und lassen ihn mit Abstand ganz oben sein. Er ist der dominante Nummer 1 Receiver, der auf dem kompletten Platz vom Slot zur Outside bewegt wird und somit für viel Verwirrung sorgt. Sein Kollege und typischer Big-Body X-Receiver Donovan Peoples-Jones (WR, 23) hat in seinem dritten Jahr große Verbesserungen gezeigt. In 12 Spielen fing er schon mehr Bälle als im kompletten letzten Jahr und sicherte sich somit den zweiten Platz neben Cooper. Auch Tight End David Njoku (26) wird dieses Jahr stark eingebunden. Seine Stärken liegen jedoch auch im Run-Blocking, weshalb er konstant auf dem Platz steht. Wenn nun Watson die Offensive übernimmt und etwas mehr Struktur einbringen kann, wird der Angriff glänzen. Selbst jetzt schafft man es trotz schwachem Rekord eine Top-10 Offense zu stellen.

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Defensive Schwächen

Die Cleveland Defense lebt seit langem schon von wenigen Namen. Der größte ist jedoch Myles Garrett (DE, 27), ohne welchen der Defense jeglicher Druck fehlen würde. Gefühlt alles an Passrush kommt von seiner Seite, was ihn schon wieder ganz weit oben auf der Defensive Player of the Year Liste stehen lässt. Dieses Jahr kommt er auf 12 Sacks, 11 Tackles for Loss, 16 QBHits und 2 Forced Fumbles. Kein D-Lineman im Team hat mehr als 2.5 Sacks oder 4 Tackles for Loss, was alles über die schwächelnde Leistung aussagen sollte. Die Probleme des Passrush sind vermutlich auch der Hauptgrund, weshalb man zu einer der schlechtesten 5 Verteidigungen der Liga zählt. Auf Linebacker ist man ähnlich dünn aufgestellt und als einzigen Lichtblick kann man Jeremiah Owusu-Koramoah sehen, der in seinem zweiten Jahr wieder zu einem der vielversprechendsten Backer der Liga zählt. Der frisch gewordene 23-jährige weißt 64 Tackles, dafür sieben für Raumverlust auf.

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Der zweite große Name spielt als Defensive Back. Denzel Ward (CB, 25) hat sich seit er gedrafted wurde, zu einem Top-10 Cornerback in der Liga verbessert. Vor allem in Man-Coverage kann er überzeugen und nahezu jeden Elite Passempfänger covern. Dies zeigt er auch mit acht verteidigten Pässen und einer Interception. An seiner Seite spielt Youngster Greg Newsome (22), welcher sehr talentiert ist, aber oftmals typische „Growing Pains“ aufzeigt, die für  junge Defensive Backs jedoch normal sind. Weiterhin ragt die Leistung von Martin Emerson (CB, 22) heraus, der das Team mit 11 verteidigten Pässen anführt, was für einen Spieler, der nicht dauerhaft startet, wirklich besonders ist. Die Tackles im Team führt kein Linebacker, sondern Safety Grant Delpit (24) an. Auch er spielt in seinem zweiten Jahr und zeigt viel Talent. Man merkt aber, dass die Secondary vergleichsweise jung ist, was zu vielen kleinen Fehlern führt, die verheerende Folgen haben. Wenn sich jedoch junge Spieler, verbessern und größere Rollen einnehmen, kann im nächsten Jahr, mit kompletter Offense, viel möglich sein.

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Ausblick auf die Zukunft

Die Saison 2022/2023 ist in vielen Köpfen schon Geschichte. Man hat keine realistische Chance mehr auf die Playoffs und spielt in einer Division mit zwei starken Contendern. Für nächstes Jahr können die Hoffnungen jedoch größer sein. Wenn Watson und die First Team Offense eine ganze Offseason zusammen bekommen, kann einiges an Chemie aufgebaut werden, was den Angriff verändern wird. Das Talent steht auf dem Feld, jetzt muss das Zusammenspiel nur noch passen. Im Draft sollte man einen Defensive Lineman verpflichten und vielleicht noch etwas Unterstützung für die Defensive Backs. Der Angriff steht ziemlich gut da und bringt Ergebnisse auf den Platz, jetzt muss die Verteidigung nachziehen. Vor allem wenn man Stars wie Lamar Jackson oder Joe Burrow in der Division hat, ist die Priorität auf der Defense noch höher und essentieller.

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