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Free Agency 2019 – Gewinner

FREE AGENCY 2019 – GEWINNER

Die Offseason ist in vollen Gange. Bevor wir uns Ende des Monats dem NFL Draft zuwenden und gespannt sein dürfen, wer sich hier für welches Nachwuchstalent entscheidet, möchten wir schon mal die diesjährige Free Agency Periode Revue passieren lassen. Wie in allem gibt es auch hier Gewinner und Verlierer.

Gewinner

Cleveland Browns

Die Cleveland Browns waren bereits vergangene Saison eine wohlgesehene Überraschung. Hätte man einen halbwegs verlässlichen Kicker gehabt, dann hätte die Franchise bereits 2018 um die Playoff Plätze mitgesprochen. Nun hat man in der diesjährigen Free Agency sich zielgerichtet verstärkt. Letztjähriger Rookie Quarterback Baker Mayfield (23, QB) hat in Megastar Odell Beckham Jr. (26, WR) eine der Top Waffen der Liga bekommen. Beckham wurde von den New York Giants nach Cleveland geholt.

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Der Super-Wide-Out kommt aber nicht alleine zu den Browns. Mit dabei hat er Olivier Vernon  (28, DE). Der Defensive End spielte gemeinsam mit Beckham bei den Giants und konnte dort nicht gänzlich überzeugen. Unterm Strich ein absoluter Topdeal für die Browns. So bekam man mit Beckham und Vernon zwei gestandene Profis die der Franchise auf anhieb weiterhelfen. Abgeben musste man dafür „nur“ Jabrill Peppers (23, SS), Kevin Zeitler (29, G), einen Erst-Runden-Pick (17. Stelle) und einen Dritt-Runden-Pick (95. Stelle).

In meinen Augen können die Browns mit diesem Deal sehr gut leben, denn man hat sich bewusst auf jenen Positionen verstärkt. Schaut man sich das Wide Receiver Duo Odell Beckham Jr. und Jarvis Landry (26, WR) genauer an, dann hat man mindestens zwei Top 10 Receiver, die alle beide für an die 100 Receptions und 1.000+ Yards in der Lage sind. Mayfield wird sicherlich in der Lage sein, beide gut in Szene zu setzen. Neben dem Trade war man aber auch noch ordentlich auf dem Free Agent Markt tätig. Mit Sheldon Richardson holte man einen 28 jährigen Defensive Tackle, der es 2014 sogar in den Pro Bowl schaffte.

Ein weiterer nicht ganz unbekannter Neuzugang ist Offensive Tackle Kendall Lamm (26). Lamm spielte die vergangenen vier Jahre bei den Houston Texans. Dort tat er sich anfangs zwar schwer, wurde aber in der vergangenen Spielzeit in 13 Spielen von Beginn an aufgeboten. Hier erwarten sich die Browns sicherlich einen halbwegs adäquaten Ersatz für Zeitler, der ja nun am Big Apple die Schuhe schnürt. Außerdem gab man Anfang dieser Woche einen Trade mit den Kansas City Chiefs bekannt. Defensive End Emmanuel Ogbah (25) wurde an die Chiefs abgegeben. Im Gegenzug erhielt man Eric Murray (25, SS) welcher als Ersatz für Jabrill Peppers geholt wurde. Also ähnlich wie Richardson, eine solide Verpflichtung. Es ist lange Zeit her aber dieses Jahr sind die Cleveland Browns mal mindestens Playoff-Kandidat. Wird dürfen gespannt sein, wie weit die Reise geht!

Oakland Raiders

Nachdem man vor der vergangenen Saison einen Ausverkauf startete und dafür ganz große Namen wie Khalil Mack (28, OLB, Bears) oder Amari Cooper (24, WR, Cowboys) abgegeben hat, schien es so, als wolle man es nun wissen. Von den Pittsburgh Steelers holte man sich via Trade den wohl besten Wide Receiver der gesamten Liga. Antonio Brown (30) wird zukünftig in der AFC West für Angst und Schrecken sorgen. Sein neuer Arbeitgeber feierte den Neuzugang gleich mal mit einer satten Gehaltserhöhung. Anstatt der bisherigen $ 17.000.000 Million im Jahr, bekommt Brown nun fast $ 20.000.000. Außerdem sind sogar knapp über $ 30.000.000 garantiert!

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Doch neben diesem Mega-Deal machte die Franchise nicht erst mal halt. Nein, man haute gleich den nächsten Rekord raus. Trent Brown (25, OT) welcher mit den New England Patriots kürzlich den Super Bowl gewann, wurde durch einen Rekord-Vertrag verpflichtet. Brown wurde, wahrscheinlich für ihn selbst überraschend, zum bestbezahlten Offensive Lineman in der Geschichte der NFL. Den 4 Jahres Vertrag lassen sich die Raiders $ 66.000.000, davon $ 36.750.000 garantiert, kosten! Ob der Spieler dieses Geld wert ist, wird sich erst noch herausstellen. Fakt ist aber, dass Trent Brown eine starke Bereicherung sein wird.

Das Investment Oaklands ging noch weiter. Ein weiterer großer Name wurde in Lamarcus Joyner (28, FS) geholt. Joyner scheiterte erst jüngst mit den Los Angeles Rams im Super Bowl. Jetzt möchte er mit Head Coach Jon Gruden (55) und den Raiders einen Angriff auf den Titel starten. Seinen 4 Jahres Vertrag lässt er sich mit $ 10.500.000 im Jahresschnitt fürstlich entlohnen. Die Fans der Franchise sind sicherlich optimistischer als vergangenes Jahr, hat man neben den drei Top Spielern auch noch weitere namhafte Spieler dazugewinnen können.

Tyrell Williams (27, WR) ist ein adäquater Nebenmann für Antonio Brown. Vontaze Burfict (28, LB) ist ein wahres „Enfant Terrible“ der Liga. Bereits in der Vergangenheit ist er als Spieler der Cincinnati Bengals mit Brown aneinander geraien, aber eben auch kein schlechter auf seiner Position. Isaiah Crowell (26, RB) kennt man noch aus seiner Zeit bei den Cleveland Browns oder New York Jets. Brandon Marshall (29, LB) war 2015 maßgeblich am Super Bowl Triumpf der Denver Broncos beteiligt, während Luke Wilson (29, TE) 2013 als Seattle Seahawk den Thron bestieg.

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Alles in allem also neben den Topspielern auch Stars mit gehörig Playoff Erfahrung. Ob Gruden es schafft, nochmals alles aus diesen Spielern herauszuholen ist fraglich. Er scheute diesmal jedoch nicht, Geld in die Hand zu nehmen um seinen Kader zu verstärken. Hinzukommt noch die Tatsache, dass man während dem Draft noch weitere 8 Picks zur Verfügung hat. Man sollte also erwarten können, dass dieses Jahr die Kluft zwischen den Raiders und dem Rest der Liga wieder näher aneinander rückt.

Green Bay Packers

Mit einem Verhältnis von 6 – 9 – 1 war 2018 eine Enttäuschung für die Green Bay Packers. Dass dies 2019 nicht auch passieren soll, zeigte man in der bisherigen Free Agency. Zwar baute man nicht wie die Oakland Raiders seinen halben Kader um, aber die Züge, welche die Franchise tätigte waren allesamt sehr gut durchdacht und strategisch. Man setzte sich mit seinen Schwächen aus der letzten Saison auseinander und konnte hier Spieler holen, die in der Lage sein dürften, die Lücken zu schließen.

Die Defensive lies das Team in der vergangenen Spielzeit oftmals im Stich. Gerade auf dem Boden gehörte man zu den schlechtesten Verteidigungen der Liga. Daher machte es Sinn, gerade diesen Schwachpunkt mit ordentlich Geld zu adressieren. Linebacker Preston Smith (26) und Za’Darius Smith (26) unterschrieben jeweils für die kommenden vier Jahre. Der größte Clue gelang jedoch mit Strong Safety Adrian Amos (25). Nicht nur das Amos auf seiner Position zu überzeugen weis, er kommt auch noch vom Division Konkurrenten, den Chicago Bears. Hier hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Bears wurden stark geschwächt und die Packers konnten eine Problemzone beseitigen. Einer der wohl besten Moves dieser Offseason!

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Ein weiterer solider Neuzugang ist Offensive Lineman Billy Turner (27, OT) welcher zuletzt bei den Denver Broncos als Beschützer des Quarterbacks gesetzt war. Bei den Broncos musste Turner hin und wieder die Lücken von verletzten Mitspielern füllen und deshalb oftmals außerhalb seiner Position in der O-Line spielen. Bei den Packers erhofft er sich nun weiter sein Potenzial abrufen zu können. Die Flexibilität des Spielers war den Packers bis zu $ 28.000.000 für 4 Jahre wert.

Detroit Lions

Die Detroit Lions als einer der Gewinner zu bezeichnen ist relativ einfach. Head Coach Matt Patricia (44) bediente sich bei seinem alten Team. Der ehemalige Defensive Coordinator der New England Patriots holte in Trey Flowers (25, DE) das wohl begehrteste Objekt der diesjährigen Free Agency. Flowers spielte einen überragenden Super Bowl und gehörte zu den absoluten Leistungsträgern der Patriots Defensive. Durch seinen neuen Deal über 5 Jahre, der ihm zwischen 16 und 17 Millionen Dollar pro Saison einbringt, gehört der Defensive End nun zu den bestbezahltesten auf seiner Position.

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Patricia kennt den Spieler sehr gut, weshalb er wusste, warum er das Konto der Franchise für diesen Typ räumt. Genauso kennt er auch aus vergangenen Patriots Tagen Danny Amendola (33, WR). Der Slot Receiver soll gerade der Offensive durch seine kurzen Läufe mehr Flexibilität geben. Eine ebenfalls willkommene Unterstützung ist Jesse James (24, TE). Der Tight Ende schnürte zuletzt für die Steelers die Schuhe und ist mit seinen 2,01 Meter ein großes Ziel für Quarterback Matt Stafford (31).

Während Rashaan Melvin (29, CB) und Andrew Adams (26, FS) eher solidere Verpflichtungen für das Defensive Backfield sind und eher für Tiefe sorgen sollen, gehört Justin Coleman zu einem der teureren Neuzugänge. Der 26 jährige Cornerback ist im besten Football Alter und ist dem Head Coach ebenfalls aus gemeinsamen Patriots Zeiten bekannt. Gemeinsam mit seinem neuen Cheftrainer holte Coleman 2016 den Super Bowl. In den letzten beiden Jahren verbrachte Coleman ordentliche Spielzeiten bei den Seattle Seahawks.

Alles in allem haben sich die Lions gut verstärkt, müssen nun aber zeigen, dass sie die PS auch auf die Straße bringen können. Gerade in der hart umkämpften NFC North mit den Green Bay Packers, Minnesota Vikings und Chicago Bears wird es sicherlich nicht einfach werden. Ob sich alle Transfers bzw. Neuzugänge so auszahlen wie erhofft, steht noch in den Sternen. Ausreden darf es diesmal jedenfalls keine geben.

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