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Las Vegas Raiders – Der Langersehnte Erfolg

LAS VEGAS RAIDERS – DER LANGERSEHNTE ERFOLG

Das sieht doch alles ganz in Ordnung aus aktuell, oder? Die Las Vegas Raiders führen die AFC West an und von Verletzungen sind sie nicht allzu stark betroffen. Geht es in die Playoffs? Doch nicht alles läuft so ganz perfekt wie es auf den ersten Blick scheint. Die Raiders mussten ihren jahrelangen Head Coach Jon Gruden (58) gehen lassen. Dass dies die gesamte Mannschaft etwas zurückwirft ist klar, allerdings lief es am vergangenen Spieltag recht gut.

Derek Carr dreht auf

Der Quarterback der Raider war die letzten Jahre immer ein solider mittelmäßiger Quarterback, der Tendenz zu einem Top-Passgeber hatte. Nun kann man ihn wirklich zu den Besten zählen. Doch warum läuft es bei Carr (30) auf einmal noch ein bisschen besser. Der eigentliche Game-Manager traut sich in der laufenden Spielzeit immer öfter auch mal etwas zu riskieren. Game Manager bedeutet, dass der Passgeber sehr konstant und ziemlich fehlerfrei spielt und dabei wenig Risiko eingeht. Er nimmt also lieber die einfachere Anspielstation, für weniger Yards, als die, die vielleicht mit etwas Risiko mehr Raumgewinn erzielen könnte. Das hört sich ja erstmal alles schön und gut an, aber den Game Managern fällt es oft schwer ein Spiel auf ihre Schultern zu nehmen. Wenn es also ein knappes Spiel ist und dann am besten auch noch mit vielen Punkten, muss der Quarterback irgendwann wichtige Entscheidungen treffen. Wenn die Offense dann mit den kurzen Pässen nicht mehr weiter kommt, weil sich die gegnerische Defense darauf eingestellt hat, dann muss der eigentlich sichere Passgeber auf einmal etwas riskieren. Und wenn er darin dann nicht gut ist, macht er schnell Fehler. Um das Ganze etwas zu erleichtern, wirft man ab und zu tiefere Pässe. Das funktioniert bei den Raiders nahezu perfekt.

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Offense

Die Raiders Offense läuft wie ein Uhrwerk. Mit Darren Waller (29) hat man einen der besten Tight Ends der Liga. Er ist eine waschechte Allzweckwaffe. Er steht immerzu irgendwo anders auf dem Feld und sorgt für Verwirrung und damit Löcher in der gegnerischen Verteidigung. Er selber muss den Ball nicht mal bekommen, um seinen Job zu machen. Er muss einfach nur auf dem Feld stehen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn er dann aber mal den Ball bekommt, dann oftmals gleich für einige Yards. Er ist einfach unfassbar schnell für einen Tight End und der ein oder andere Linebacker, kann da einfach nicht mithalten. Als Receiver hat man den Speedster, Henry Ruggs III (22) und Hunter Renfrow (25). Ruggs nimmt genau die Rolle ein, die Carr braucht, um nachdem sich die Verteidigung auf die kurzen Pässe eingestellt hat, den einen tiefen Ball zu fangen. Er ist ganz einfach unfassbar schnell und das macht ihn unheimlich gefährlich. Kaum ist die Verteidigung unaufmerksam, ist er nicht mehr einzuholen. Mit Renfrow hat man dann noch eine sichere Anspielstation. Bekannt ist er mittlerweile schon als third and Renfrow, weil er sehr oft den Ball bekommt, wenn die Raiders den dritten Versuch ausspielen. Bei den Runningbacks hat man nun ein Duo. Josh Jacobs (23) spielt jetzt sein drittes Jahr als Raider und um die Bälle etwas besser verteilen zu können, holte man noch Kenyan Drake (27), von den Cardinals. Die beiden teilen sich nun die Spielzeit auf, wobei Jacobs etwas mehr abbekommt. Nachdem sich Jacobs allerdings verletzt hat, machte Drake als alleiniger Running Back einen sehr guten Job. Wie das alles weiter geht und ob Drake nun genauso viel Spielzeit oder vielleicht sogar mehr als Jacobs bekommt, werden wir sehen. Das größte Problem der Offense bei den Raiders ist allerdings ganz klar die O-Line. Sie gehört zu den schlechteren der Liga und Carr muss manchmal hoffen, genug Zeit für seinen Wurf zu haben. Die Runningbacks würden sich sicher auch nicht beschweren, wenn sie klarere und größere Lücken zum Durchbrechen bekommen würden.

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Defense

Als allererstes verpflichtete man mit Gus Bradley (55) einen neuen Defensive Cordinator. Er ist bekannt dafür, eine einfache aber effektive Verteidigung zu spielen. Selten sieht man, dass die Raiders blitzen, sondern spielen lieber eine Cover-3 oder eine simple Zonen-Verteidigung. Der neue Spielplan der Defense geht ganz gut auf: Die Anspielstationen sicher abdecken und dann vereinzelt Druck auf den Quarterback bringen. Des weiteren verpflichtete man noch Yannick Ngakoue (26) und Casey Hayward Jr (32). Mit Ngakoue hat man nun einen top Pass Rusher und Hayward Jr gehört aktuell zu den besten Corner Backs der Liga. Er hat bis jetzt wenig Pässe zugelassen und sorgt dafür, dass erst Garnichts in seine Richtung fliegt, indem er seinen Gegner gut abdeckt. Den größten Namen hier hat wahrscheinlich Maxx Crosby (24). Mad Maxx konnte den Quarterback in der laufenden Spielzeit nun schon 5-mal zu Boden bringen und bildet mit Ngakoue ein perfektes Duo. Nächste Woche ist man zu Gast bei den Giants. Dort wird die Defense wahrscheinlich richtig abgehen. Daniel Jones (QB,24) hat große Probleme mit Druck umzugehen und das werden die Raiders mit ihren Pass Rushern ausnutzen. Durch das neue System vom Defensive Cordinator, tut sich die Secondary ebenfalls leichter. Sie haben klare Aufgaben und die Spieler müssen nichts machen, was Schwierigkeiten mit sich bringen könnte. Die Seite von Casey Hayward ist so gut wie zu. Er hilft seinen Safetys enorm, da sie sich auf andere Sachen konzentrieren können.

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Wie viel macht Jon Gruden aus ?

Der nun ehemalige Head Coach der Raiders war schon einige Jahre der Chef an der Las Vegas Seitenlinie. Nun aber legte er sein Amt ab. Gruden ist schon immer auffällig gewesen und sorgte schon für einige Schlagzeilen in seiner Karriere. Grund für die neueste waren Beschimpfungen, die er per E-Mails verbreitete. Sie waren teilweise rassistisch, homophob oder frauenfeindlich. Bei solchen Fällen ist natürlich klar, dass die NFL einschreiten muss. Dies taten sie auch und übten viel Kritik am 58-jährigen, bis er schließlich seinen Rücktritt bekannt gab. Bis jetzt sieht das Team auch ohne ihn gut aus und man merkt noch keine Einbußen. Allerdings sind die Raiders aktuell stark auf Playoff-Kurs und spätestens wenn diese erreicht sind, wird man ihn etwas vermissen.

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Platz 1 in der AFC West sicher ?

Man kann sagen, dass in der AFC West Garnichts sicher ist. Nach den ersten Spieltagen kristallisierte sich noch nichts Klares heraus. Alle vier Teams waren fast gleich auf. Nun lassen die Chiefs und die Broncos allerdings wichtige Siege liegen und so richtig um die Führung kämpfen nur noch die Chargers und die Raiders. Es wird also ein harter Weg für alle in dieser Division, die Playoffs zu erreichen. Für Las Vegas sieht es allerdings aktuell recht gut aus. Die kommenden Gegner sind überwiegend schlagbar und der ein oder andere wird ein Schlagabtausch.

Standings AFC West:

1Las Vegas Raiders (5 – 2 – 0)
2Los Angelas Chargers (4 – 3 – 0)
3Kansas City Chiefs (4 – 4 – 0)
4Denver Broncos (4 – 4 – 0)
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