MyBlindSideBlog Honors Awards 2021
MYBLINDSIDEBLOG HONORS AWARDS 2021
Das ging schon wieder viel zu schnell! Schon wieder ist eine Saison vorbei und dabei war es doch die bisher längste. Es ist einfach unmöglich die Saison so lange zu gestalten, dass man sagen kann, dass sie lange genug war. Es ist einfach jedes Jahr dasselbe, dass man nicht genug von der NFL bekommen kann. Nun blicken wir zurück und wollen die besten Spieler aus unserer Sicht küren.
AP NFL Most Valuable Player Award
So einfach war es in diesem Jahr gar nicht den MVP zu finden. Am Anfang des Jahres legten vor allem Derek Carr (QB,30) und Kyler Murray (QB,24) richtig los. Später wurde Carr dann aber schlechter, was natürlich auch an den Anspielstationen liegt. Henry Ruggs (WR,24) wurde bei den Raiders entlassen und Darren Waller (TE,29) war große Teile der Saison verletzt oder zumindest angeschlagen. Kyler Murray blieb sehr lange stabil, aber irgendwann konnte er dann nicht mehr bei den anderen Kalibern, wie Tom Brady (QB,44), oder Patrick Mahomes (QB,26), mithalten.
Und auch ein Receiver schlich sich unter die ganzen Passgeber. Cooper Kupp (WR,28) lieferte Woche für Woche ab und war vor allem für Fantasy Spieler ein Traum. Am Ende ist ein Receiver aber irgendwie doch nicht so viel Wert, wie ein Quarterback. Denn umso länger die Saison ging, umso größer wurde der Hype um die Green Bay Packers. Sie waren die meiste Zeit der Saison, das am stärksten eingeschätzte Team. Für den recht einfachen Einzug in die Playoffs war vor allem Aaron Rodgers (QB,38) verantwortlich.
Einige werden sagen, dass ganz klar Tom Brady der MVP sein muss, da er den Ball für über 1000 Yards mehr geworfen hat und nochmals 6 Touchdowns mehr als Rodgers hatte. Doch allerdings ist in unseren Augen am Ende Rodgers mehr „Wert“, was der MVP Titel ja auch aussagen soll. Grund dafür war vor allem, wie Rodgers den Ball beschützte und eigentlich nie hergab. Er hatte gerade einmal vier Interceptions! Auf Seiten Bradys waren es dann schon 12. Außerdem muss man auch sagen, dass Rodgers mit seinen Anspielstationen mehr Leistung erbracht hat, denn die kann man nicht mit denen der Bucs vergleichen. Bis auf Davante Adams (WR,29) war da nämlich nicht viel los.
Spieler | Pass, Yds. | INT. | Compl.% | Rate |
Aaron Rodgers | 4115 | 4 | 68,9 | 111,9 |
Tom Brady | 5316 | 12 | 67,5 | 102,1 |
Patrick Mahomes | 4839 | 13 | 66,3 | 98,5 |
AP Coach of the year Award
Es ist wirklich schwer zu sagen, wer in diesem Jahr der beste Coach war. Sean McDermott (47) kürten wir im letzten Jahr zu diesem Titel. Dieser konnte sein Team wie im letzten auch in diesem Jahr wieder in die Playoffs führen, allerdings erbrachten in diesem Jahr andere stärkere Leistungen.
Matt LaFleur (42) zum Beispiel hat, nachdem das Team im letzten Jahr schon sehr stark da stand, hat er nochmals an ein paar Schrauben gedreht und vor allem dafür gesorgt, dass das Team so gut wie nie den Ball hergibt. Sie brauchten eben nicht die meisten Yards und Touchdowns, um am Ende der Regular-Season trotzdem das beste Team zu sein. Sie spielten ihr Spiel sicher runter und gaben dem Gegner wenig Chancen den Zug zu stoppen. Grund dafür war ein starker Gameplan von LaFleur. Doch da gab es noch ein paar andere, die noch ein wenig besser waren. Kyle Shanahan (42) hatte im letzten Jahr sehr viele Probleme mit Verletzungen. Nun kamen alle seine Stars wieder zurück aufs Feld und sie schafften es wieder oben mitzuspielen. Shanahan schaffte es trotz der sehr starken NFC West, in die Playoffs. Er wusste eben, wo die Stärken und die Schwächen des Teams waren und nutze diese perfekt aus und verbesserte die Schwachstellen. Er schaffte es ein Team zusammen zu bauen, was es fast in den Superbowl schaffte, nachdem im Jahr davor fast gar nichts ging.
Ein weiterer Kandidat ist der Chef in Tennessee. Mike Vrabel (46) schaffte es, das Team an Stelle 1 in die Playoffs zu bringen. Und das obwohl er früh in der Saison auf den Super Star Derrick Henry (RB,28) verzichten musste. Und auch A.J. Brown (WR,24) war öfter mal angeschlagen oder für das ein oder andere Spiel nicht auf dem Feld. Trotzdem fand Vrabel einen Weg, den Ausfall zu umgehen und die Titans standen am Ende als stärkstes Team der AFC da.
Am Ende wählten wir aber keinen von den gerade erwähnten, denn ein anderer hat aus unserer Sicht eine noch größere Überraschung geschafft. Zac Taylor (38) schaffte es, nachdem die Bengals 2020 noch das schlechteste Team der Liga waren, Rund um Joe Burrow (QB,25) ein Team zu bauen, das nun auf einmal im Superbowl steht. Genau dafür lieben wir doch alle die NFL, oder? In der Offseason machte man alles richtig in Cincinnati. Einige erwarteten, dass man nach der schweren Verletzung von Burrow, in seinem ersten Jahr, versucht, ihn besser zu beschützen und deswegen im Draft 2021 auf Position 5 den Offensive Tackle Penei Sewell (21) auswählt. Doch anders als erwartet, holte Taylor Burrows ehemaligen LSU Kameraden Ja’Marr Chase (WR,21). Damit legte man eben doch nicht den Wert auf die Line, sondern auf die Passempfänger. Einige Kritiker sahen das als Untergang der Bengals, weil Burrow nach seiner Verletzung sehr anfällig auf eine erneute sei. Doch anders als erwartet hatten sie alles richtig gemacht und es zahlte sich aus. Der Head Coach der Bengals schaffte es wirklich innerhalb von kürzester Zeit aus dem schlechtesten Team eines der besten zu machen.
Embed from Getty ImagesNFL Offensive Player of the year Award
Nachdem es für Cooper Kupp nicht zum MVP gereicht hat, muss er natürlich unser Platz eins der offensiven Spieler sein. Knapp scheiterte er an der 2000 receiving-Yard-Marke in der regulären Spielzeit. Und leider schaffte er auch nicht den Rekord für die meisten gefangenen Yards in einer regulären Saison jemals, doch diese Saison kann sich absolut sehen lassen. 145 Bälle landeten in seinen Händen und davon konnte er 16 in die Endzone bringen. Das sind wirklich Zahlen, von denen man nur Träumen kann. Und jeder Fantasy Football Spieler, der Kupp in seinem Kader hatte, konnte nur zusehen, wie er Spiele fast von alleine gewann.
Mit den genau 1947 Yards schiebt er sich in der Liste der in einer Saison gefangen Yards an Legenden wie Julio Jones (32) oder Jerry Rice (59) vorbei. Wenn man dann noch die Playoffs dazu nimmt, ist er der erste Spieler jemals, der die 2000 Yards schafft. Damit geht er in die Geschichtsbücher der NFL ein und es wird sehr schwer diesen Rekord zu brechen.
Embed from Getty ImagesNFL Defensive Player of the year Award
Über die Offensive ist nun genug geredet und wir blicken auf den besten defensiven Spieler der vergangenen Saison. Lange Zeit stand hier Trevon Diggs (CB,23) ganz oben, weil er am Anfang der Spielzeit unglaublich viele Bälle des Gegners abfing. Sein Problem war dann aber, dass er diese Statistik weiterführen wollte und dadurch oftmals zu aggressiv gegen den Ball spielte und sich verschätzte. Dadurch kamen Spiele zu Stande, in denen er im einen Play einen Ball abfing und im Nächsten einen sehr langen Touchdown zuließ. Also war er früher oder später aus dem Rennen.
Dann hatte man natürlich große Erwartungen an Myles Garrett (EDGE,26). Der Passrusher aus Cleveland startete ähnlich wie Diggs gut in die Saison und konnte sehr viele Sacks machen, doch irgendwann ging ihm irgendwie die Puste aus. Trotzdem hat er nach Woche 18 16 Sacks auf seinem Konto. eine Zahl, die sich absolut sehen lassen kann. Der nächste Kandidat ist wie in den letzten Jahren schon immer Aaron Donald (DT,30). Er führte erneut die Defense der Rams an und ist ein wichtiger Bestandteil, für den Erfolg und den Einzug in den Superbowl, doch er konnte dieses Jahr nicht ganz die Zahlen aufs Papier bringen, wie die Konkurrenz.
Sehr stark gespielt hat auch der Rookie Micah Parsons (OLB,22). Er kam in die Verteidigung der Cowboys und war dort von Anfang an perfekt aufgehoben. Er machte die Defense nach aussichtslosen Jahren auf der Verteidigerseite des Balls auf einmal zu einer der besseren. Er konnte den Quarterback 13 mal zu Boden bringen und das als Linebacker! Aber nicht nur beim Blitzen war er richtig stark. Insgesamt war er überall auf dem Feld zu sehen und war immer da, wo der Ball war. Er hat ein unfassbar gutes Spielverständnis und durchschaute den Gegner und zerstörte dadurch einen Spielzug, schon bevor der Ball gesnapt wurde.
Doch wer denkt, dass damit der DPOY gekürt ist, liegt falsch, denn dann gibt es natürlich noch einen der Watt Brüder, der alles in Grund und Boden spielt. T.J. Watt (EDGE,27) spielte eine nahezu perfekte Saison und lässt die anderen Passrusher der Liga alt aussehen. Ganze 22,5 mal konnte der den Gegnerischen QB sacken. Er drückt einfach eine unfassbare Macht auf dem Feld aus. Da müssen sogar manchmal drei Offensive Lineman gegenüber von ihm stehen, um ihn zu stoppen. Außerdem konnte er 5 mal den Ball aus den gegnerischen Händen reißen und 7 mal den Ball im Flug abfälschen, sodass er den Receiver nicht erreichen konnte. Und weil das noch nicht reicht, konnte er den Ballträger 21 mal stoppen, bevor er die Line of Scimmage überquerte.
Damit verdient T.J. Watt aber mal sowas von den Titel als bester Verteidiger des letzten Jahres.
Embed from Getty ImagesRookie of the year
Hier wurde es dann schon wieder sehr eng. Als erster Kandidat kommt Mac Jones (QB,23) in Frage. Der im vergangenen Jahr als 5. Quarterback ausgewählte Spieler, konnte unter Bill Belichick (69) richtig aufblühen. Einige dachten, dass die 49ers ihn an Stelle 3 auswählten, doch am Ende wollten sie lieber Trey Lance (QB,21) in ihren Reihen haben. Also blieb den Patriots noch Mac Jones. Er wurde sehr kritisiert, dass er nicht athletisch genug für die moderne NFL sei. Er ist eben noch einer von der alten Sorte, die den Ball nicht wirklich oft laufen, aber dafür sehr stark sind, wenn sie Zeit bekommen, den Ball zu werfen. Von dieser Sorte war doch schonmal einer bei den Patriots oder? Anders als erwartet, wollte Belichick nicht Cam Newton (32) behalten und man ließ Jones den Vortritt. Der neue Passgeber in New England schaffte es das Team bis in die Playoffs zu führen und spielte insgesamt die beste Saison der Rookie Quarterbacks.
Dann kommt natürlich noch der oben schon erwähnte Micah Parsons in Frage. Er hätte es auf jeden Fall auch absolut verdient, doch leider gibt es da noch einen anderen.
Ja’Marr Chase hat es in unseren Augen noch ein wenig mehr verdient. Der junge Receiver wurde zum Angstgegner für jeden Cornerback. Doch er hatte es erstmal schwer in der NFL, denn ihm gelang es nicht den Ball zu fangen. Dies kannte man ganz anders aus seinen College Zeiten, als er eigentlich jeden Ball fing, der in seine Richtung ging. In der Preseason haben dann die ersten schon von einem verschwendeten Draft Pick geredet, was natürlich noch viel zu früh war. Denn kaum ging es um Etwas, legte er richtig los. Man merkte schnell, dass die Chemie zwischen Burrow und Chase aus College Zeiten noch stimmte und vor allem auf tiefen Pässen waren die beiden nicht zu stoppen. Aber nicht nur das Bälle fangen war der Grund für uns, ihn als besten Neuankömmling der NFL zu wählen, denn auch im Blocken war er enorm stark. Hier wurde er auch recht oft eingesetzt und konnte den Weg für Joe Mixon (RB,25) freiräumen. Mit fast 1500 yards und 13 Touchdowns, hat er sich den Titel absolut verdient.
Embed from Getty ImagesComeback Player of the year
Hier kommen für uns nur zwei Kandidaten in Frage. Dak Prescott kämpfte sich nach einer schweren Knöchelverletzung zurück aufs Feld und spielte eine starke Saison. Er schaffte es mit den Cowboys bis in die Playoffs und die Offense funktionierte durch ihn endlich wieder. Am ende hat er 4449 yards und 37 Touchdowns auf dem Konto. Dies würde ja wohl locker für den Preisträger als CPOY reichen.
Doch dann ist da noch ein anderer aus Cincinnati, der sich den Titel knapp sichern kann. Joe Burrow kommt ebenfalls von einer schweren Verletzung zurück, doch bei ihm war es das Knie, das nachgab. Und das in seiner ersten Saison! Da stellt man sich natürlich die Frage wie er zurück kommt, denn es ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler nach so einer langen Pause seine vorherigen Leistungen abrufen kann. Aber was Burrow da gemacht hat ist einfach bewundernswert. Er führt das Team zuerst in die Playoffs und das mit einer O-Line, die sich zu seiner Verletzung nicht wirklich verbessert hat. Nun war er nicht nur der Grund, dass die Bengals in den Playoffs stehen, sondern er spielte in denen sehr gut. Vor allem in der ersten Runde gegen die Raiders zeigte er was er konnte. Für knapp 250 yards Warf er den Ball und erzielte zwei Touchdowns ohne den Ball zu den Gegnern zu werfen. Gegen die Titans glänzte er vor allem mit seinen 350 yards und 75% angebrachte Bälle. Um das ganze zu vollenden, besiegt er noch die Chiefs, die nach dem Sieg über die starken Bills als ganz klarer Favorit in die Partie gingen. Also steht Joe Burrow mit seinen Bengals im Superbowl und werden gegen die Rams spielen. Wenn er hier nochmals so abliefert, wird es ein schweres Spiel für die Rams.
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