MyNFL Honors Awards 2020
MYNFL HONORS AWARDS 2020
Und schon wieder liegt eine ereignisreiche NFL Saison hinter uns. Kaum freut man sich auf Woche eins der Regular Season, steht auch schon der Super Bowl an. Wie auch die National Football League nutzen wir die Woche vor dem großen Finale um herausragende Spieler und Leistungen zu küren. Neben den herkömmlichen Awards, wie dem MVP Award, kommt dieses Jahr ein neuer Award unserer Seite hinzu. Nämlich der myNFL.de Award, welcher jedes Jahr etwas anders ausfallen soll.
AP NFL Most Valuable Player Award
In Sachen MVP waren dieses Jahr jede Menge Spieler im Rennen, bis zum Ende konnten aber nur wenige ihr hohes Niveau halten. Russell Wilson (32) von den Seattle Seahawks und Ryan Tannehill (32) von den Tennessee Titans legten furios los, in der zweiten Saisonhälfte ging ihnen jedoch die Puste aus. Drei Akteure spielten allerdings an beinahe jedem der 16 Regular Season Spiele phänomenal. Mit Patrick Mahomes (25) steht einer davon mit sogar, mit seinen Kansas City Chiefs, im Finale um die Vince Lombardi Trophy. Die anderen beiden Quarterbacks mussten sich am vergangenen Sonntag geschlagen geben. Josh Allen (24) hatte eine, für die meisten überraschende, bombastische Saison. In jeder Hinsicht stellte er Karrierebestwerte auf. Offensiv war das kongeniale Duo aus Allen und Stefon Diggs (WR, 27) der Hauptgrund für den tiefen Playoff Run. Im NFC Championship Game schieden die Green Bay Packers mit Star Quarterback Aaron Rodgers (37) nach vielen ungenutzten Möglichkeiten aus. Vier Conference Finals verloren die „Cheeseheads“ nun in sieben Jahren. Die zweitbeste reguläre Spielzeit von Rodgers war allerdings eine für die Geschichtsbücher, somit ist er unser Sieger.
Spieler | Pass. Yds. | Pass. TD´s | INT. | Compl. % |
Aaron Rodgers | 4299 | 48 | 5 | 70.7 |
Patrick Mahomes | 4740 | 38 | 6 | 66.3 |
Josh Allen | 4544 | 37 | 10 | 69.2 |
AP Coach of the year Award
2019 konnte sich Kyle Shanahan (41) bei uns diesen Award sichern, nach einer 4-12 Saison führte er die San Francisco 49ers in den Super Bowl. Die hohen Erwartungen im Folgejahr konnte man nicht erfüllen. Mit einem fetten Hangover belegte man den letzten Rang in der NFC West und hat nun in der Offseason einiges zu tun.
Auch diese Spielzeit stechen wieder ein paar wenige Head Coachs besonders heraus. Schon 2019 erwähnten wir die starke Leistung des jungen Packers Trainers Matt LaFleur (41), der sein Team noch einmal um einiges verbessern konnte. Auch der Blick nach Buffalo lohnt sich. Seit 2017 hält dort Sean McDermott (46) die Zügel in der Hand. Seit seiner Übernahme geht es stetig bergauf. In der letzten Saison erreichte man die Playoffs, in der Wild Card Round unterlag man allerdings prompt den Houston Texans. Dieses Jahr hatte die „Bills Mafia“ dann wieder einmal einen großen Grund zum Feiern. Erstmals seit 1995 konnte man ein Spiel in der Post Season für sich entscheiden. Im AFC Championship Game konnte man den Chiefs allerdings nicht gefährlich werden, der große Wurf bleibt noch aus. McDermott formte in Buffalo aber eine fulminante Offensive und verhalf dem Spielmacher Allen den letzten Schritt zum Franchise Quarterback zu gehen. Auch in der nächsten Saison können wir in den Playoffs fest mit den Bills rechnen.
Ein weiterer Kandidat auf den Coach of the Year Award befindet sich in Washington. Dem bis dato namenlose Football Team aus der Hauptstadt hätte vor der Saison kaum einer etwas zugetraut. Die große Quarterback Frage stand das ganze Jahr über im Raum, obendrauf kamen unschöne Geschichten neben dem Feld. Ron Rivera (59) konnte Ordnung in das Chaos bringen und so ganz nebenbei besiegter er noch den Krebs. Natürlich war die Konkurrenz aus der NFC East alles andere als stark, vom Divisionssieg konnte man vergangenes Jahr aber auch nur träumen. Mit sieben Siegen und neun Niederlagen gelang der Einzug in die Playoffs, in der Wild Card Round hatte man Tom Brady (43) mit seinen Tampa Bay Buccaneers aber nicht viel entgegen zu setzen. In Zukunft dürfen wir gespannt sein was sich noch in Washington tut und wie weit es Rivera mit diesem Team schafft. Am Ende küren wir Sean McDermott zum Coach of the year.
NFL Offensive Player of the year Award
Bei diesem Award muss man wirklich nicht lange um den heißen Brei herum Reden. Kein Weg führt an Derrick Henry (27) als Offensive Player of the Year vorbei. Der Hüne deutete bereits in Woche zwei an wohin der Weg für ihn geht. Gegen die Texans erlief er bei 34 Versuchen grandiose 250 Yards und zwei Touchdowns, für so manchen Runningback das Pensum eines Jahres. In sieben Partien blieb Henry unter 100 Rushing Yards, in neun passierte er diese Marke und in ganzen drei Begegnungen konnte er mehr als 200 Yards Raumgewinn am Boden forcieren. Schlussendlich reihte er sich als achter Spieler der NFL Geschichte in die Liste der 2000 Yards Rusher ein. Hinter Legenden wie O.J. Simpson (73), Barry Sanders (52) und Adrian Peterson (35) werden wir nun auf ewig den Namen Derrick Henry lesen. Am Ende der 16 Spiele hatte er 378 Läufe für 2027 Rushing Yards und 17 Touchdowns auf der Habenseite, Zahlen zum Staunen.
Embed from Getty ImagesNFL Defensie Player of the year Award
Doch nun erst einmal genug von der offensiven Seite des Footballs. Auch in der Defensive gibt es den ein oder anderen herausragenden Akteur. Drei davon haben wir uns herausgepickt. Cornerback Xavien Howard (27) von den Miami Dolphins, outside Linebacker T.J. Watt (26) von den Pittsburgh Steelers und ein alter Bekannter in dieser Kategorie, Defensive Tackle Aaron Donald (29) von den Los Angeles Rams. Wie jedes Jahr gehören Watt und Donald zur Elite der Pass Rusher. Ganz oben, alleinig an der Spitze, steht Watt. 15 Quarterback Sacks sind die meisten aller Spieler der NFL, mit 13,5 muss sich Donald dahinter einreihen. In Sachen Forced Fumbles liegt Donald mit vier allerdings vor den zweien von T.J. Watt. Unser dritter Kandidat konnte nur einen davon für sich verbuchen, er ist allerdings auch Defensive Back. Xavien Howard hatte eine herausragende Spielzeit, die womöglich Beste seiner bisher fünf. Zehn Interceptions sind die Spitze der Liga. Obendrein konnte er noch 20 Pass Deflections sammeln, was teamübergreifend ebenfalls der beste Wert der NFL ist. Einer dieser drei Defensivspezialisten wird sich diesen Award sichern. Unser Defensive Player of the year ist Xavien Howard.
Rookie of the year
Wirklich überraschend waren in diesem besonderen Jahr die guten Performances der Liganeulinge. Jede Menge Rookies wussten zu überzeugen. Defensiv ist hier besonders Chase Young vom Washington Football Team hervor zu heben. Der 21 Jahre junge Pass Rusher bewies weshalb seine Franchise ihn an second overall im Draft auswählte. 7,5 Sacks, vier Forced Fumbles und jede Menge Druck auf gegnerische Quarterbacks sind erst der Anfang einer vielversprechenden Karriere. Offensiv gab es gleich zwei Quarterbacks die für Furore sorgten. First overall Pick Joe Burrow (24) brachte die Cincinnati Bengals sofort auf ein höheres Niveau, leider wurde er Opfer der löchrigen Offensive Line seines Teams und musste die Saison wegen einer Knieverletzung vorzeitig beenden.
Embed from Getty ImagesMit Justin Herbert (22) sicherten sich die Los Angeles Chargers die Rechte ihres zukünftigen Franchise Quarterbacks. Woche für Woche brach Herbert sämtliche Rookie Rekorde der NFL. 396 komplettierte Pässe und insgesamt 36 Touchdowns, um nur zwei davon zu nennen. Bei ihm dürfen wir uns auf eine besondere Zukunft freuen. Rekorde konnte auch Justin Jefferson (21) von den Minnesota Vikings brechen. Schon in seinem ersten Jahr avancierte Jefferson zu einer wahren Sensation. 88 Catches für 1400 Yards, sowie sieben Touchdowns sind Werte allererster Sahne. Ein gewisser Randy Moss (43) hatte den bisherigen Rekord für die meisten Receiving Yards eines Rookies inne. Ebenfalls für die Vikings, 1998, konnte dieser Pässe für 1313 Yards fangen. Verläuft die Karriere von Jefferson nur ansatzweise so erfolgreich wie die von Moss, wird noch einiges kommen, den Rookie of the year Award bekommt er.
Comeback Player of the year
Ein weiterer Award bei dem es keinerlei Diskussionsspielraum gibt. Comeback Player of the year kann nur einer sein: Alex Smith (36), seines Zeichens Quarterback des Washington Football Teams. Seine Rückkehr 2019 grenzte an einem Wunder. Jeder NFL Fan erinnert sich mit Gänsehaut an seine schwere Verletzung am 18. November 2018. Nach dem Durchbruch der Houston Texans D-Line, wurde Smith zu Boden gerissen. Erst die Zeitlupe des Spielzugs machte die verheerenden Folgen ersichtlich. Das Bein des Quarterbacks gab nach, das Resultat: Ein offener Schien und Wadenbeinbruch. Für die Ärzte mehr oder weniger ein Routineeingriff, doch es kam schlimmer als man es sich hätte ausmalen können. Kurz nach der Operation litt Smith an Fieber, seine Körpertemperatur stieg auf 41°C. Schuld daran war eine Blutvergiftung, die kurze Zeit später dafür sorgte, dass Smith´s Wunde anfing zu nekrotisieren. Die Ärzte und der Quarterback standen nun vor der Entscheidung: Das Bein abnehmen und ein Leben retten, oder der Versuch das tote Gewebe zu entfernen, allerdings mit der Gefahr des Todes.
Embed from Getty ImagesMit jeder weiteren Operation bei der das befallene Gewebe nach und nach entfernt wurde, rückte man einer Amputation näher. Aus Sicht der Ärzte wäre das der sinnvollste Weg. Darauf antworte Smith: „Nein, das geht nicht. Ich brauche das Bein schließlich zum Werfen.“ Ernst nehmen konnte man dies nicht, wie soll ein Mann mit solch einer Verletzung jemals zurück aufs Football Feld kehren? Nach insgesamt neun Monaten im Krankenhaus und 17 Operationen, durfte Smith endgültig die Heimkehr antreten. Von nun an begann die Reha, zuerst mit einer Art Exoskelett als Stütze für das malträtierte Bein, später ohne. Entgegen aller Vermutung gelang ihm 693 Tage nach der üblen Verletzung, dann tatsächlich das Comeback. Im Oktober 2020 betrat er für wenige Minuten das Feld, ein „Feel Good Moment“ für alle Football Fans. Nun rechnete jeder mit einem Rücktritt, schließlich hatte er sein Ziel erreicht und nichts Geringeres als sein Bein stand auf dem Spiel. Doch nur vier Wochen später, nach einer Knöchelverletzung von Kyle Allen (24), stand Smith erneut auf dem Feld. Obendrein lieferte er auch noch stark ab und führte sein Team schließlich sogar in die Playoffs. Erst kürzlich gab Smith in einem Interview bekannt, dem Football Team aus Washington auch nächste Saison zur Verfügung zu stehen. Aus seiner Beinschiene wurde unlängst seine eigene Super Bowl Trophy geformt. Eine Unfassbare Geschichte.

myNFL.de Award
Den neu eingeführten myNFL.de Award verleihen wir dieses Jahr für die beste Performance in einer Partie und da gab es diese Saison einige. Erinnern wir uns an Woche 17, die Tennessee Titans und die Houston Texans standen sich gegenüber. In einem High Scoring Game konnte Tennessee das Ding schlussendlich zu ihren Gunsten entscheiden. Hauptverantwortlich war Derrick Henry. 34 Läufe für 250 Rushing Yards und zwei Touchdowns legte er aufs Parkett. Damit erlief er sogar mehr Raumgewinn als Ryan Tannehill mit dem Pass zurücklegen konnte, das waren nämlich nur 216 Yards. Ein ähnliches Kunststück gelang Tyreek Hill (26) von den Kansas City Chiefs. Der Wide Receiver fing in Woche zwölf beim Aufeinandertreffen mit den Tampa Bay Buccaneers 13 Pässe. Das hört sich noch nicht so herausragend an, aber mit jedem Catch konnte der Speedster mehr als 20 Yards Raumgewinn erzielen. Am Ende hatte er ganze 269 davon auf der Uhr. Eine weitere Performance hat sich in Woche 16 ins Hirn der NFL Fans gebrannt. Die Minnesota Vikings gastierten bei den New Orleans Saints. Ein Akteur erwischte den Sahnetag schlechthin. Alvin Kamara (25) trug den Ball 22 Mal für starke 155 Yards. Herausragend waren allerdings seine sechs, ja sechs Rushing Touchdowns. Damit pulverisierte er alle anderen Uralt Rekorde der NFL, noch nie gelang dies einem Spieler. Beinahe hätte es noch für einen siebten Touchdown gereicht, Head Coach Sean Payton (57) machte Kamara allerdings einen Strich durch die Rechnung und ließ Taysom Hill (30) in die Endzone laufen. Dennoch bekommt Kamara den neuen myNFL.de Award.
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