Nach der Wild Card Round Ist Vor Der Divisional Round
Nach Der Wild Card Round Ist Vor der Divisional Round
Am vergangenen Wochenende fanden die ersten Playoff Spiele statt. In der Wild Card musste man die erste Hürde nehmen, um sich für die Divisional Round zu qualifizieren. Es gab auch zwei Überraschungen die man nicht unbedingt erwartet hat.
Titans Schocken Chiefs
Die Tennessee Titans machten den Auftakt bereits am Samstagabend gegen die Kansas City Chiefs. Gerade zu Hause galten die Chiefs als klarer Favorit. Bis zur Halbzeit sah man auch wie der sichere Sieger aus. Mit einer komfortablen 21 – 3 Führung schien es so, als hat man die Titans bereits in der Tasche. Am Ende kämpften sich die Titans aber zurück ins Spiel und schockten Kansas sogar am Ende noch. Mit noch 6:10 auf der Uhr ging Tennessee mit 22 – 21 in Führung, was letztlich zum Sieg reichte.
Dieser Sieg wird den Titans sicherlich Aufwind geben. Etwas was sie sehr gut gegen die New England Patriots brauchen werden. Trotz dieser außergewöhnlichen Aufholjagd reist man als krasser Außenseiter nach Foxborough. Die Patriots wissen wie man Playoff-Spiele spielt und es dürfte jeden bewusst sein, eine Niederlage gegen die Titans wäre nicht nur eine der größten Überraschungen der letzten Jahre, sondern auch Zeitgleich eine Katastrophe für ganz New England.
Von Seiten des amtierenden Super Bowl Champions wird man auf jeden Fall gewarnt sein. Kassierte man doch im ersten Saisonspiel eine herbe 42 – 27 klatsche gegen jene Kansas City Chiefs. Aus meiner Sicht gehen die Patriots nicht nur als Favorit in dieses Spiel, sondern haben auch viel mehr zu verlieren. Die Titans haben nichts zu verlieren. Kaum einer hatte ihnen den Triumph über die Chiefs zugetraut, noch tut es jemand gegen die Patriots. Eigentlich die Besten Voraussetzungen für Überraschungen.
Unspektakuläre Jaguars Besiegen Schwache Bills
Das Märchen der Buffalo Bills wurde ja bereits letzte Woche von mir angesprochen. Davon hat man aber am Sonntag kaum etwas gesehen. Die Unterstützung der Fans bei diesem Auswärtsspiel in Jacksonville war beeindruckend, aber dies konnte leider die Mannschaft nicht zu einem Aufschwung verleiten. In einem von Defensivaktionen geprägtem Spiel, setzten sich die Jaguars verdient durch. Das 10 – 3 Endergebnis ist sinnbildlich für diese Defensivschlacht.
Nun bekommen es die Jacksonville Jaguars mit den Pittsburgh Steelers zu tun. Auf dieses Match-Up bin ich sehr gespannt. Mit einer Leistung wie gegen die Bills wird es zwar definitiv nicht gegen die Steelers reichen, aber ich erwarte ein unangenehmes Spiel. Die Verteidigung der Jaguars ist in der Lage, dieser extrem starken Offensive der Steelers Paroli zu bieten. Die Frage ist jedoch, ob die Offensive der Jaguars die Leistung der Defense unterstützen kann. Schenkt man die Ballbesitze ähnlich leicht her wie gegen die Bills, dann wird es verdammt schwer werden.
Die Verteidigung kann zwar sicherlich ein fürs andere Mal dem Mega-Trio Ben Roethlisberger (35, QB), Antonio Brown (29, WR) und Le’Veon Bell (25, RB) im Zaum halten, aber je öfter die Steelers den Ball bekommen, desto weniger wird die Verteidigung ausrichten können. Auf Dauer kann man diese drei nicht aus dem Spiel nehmen. Deshalb wird es ungemein wichtig sein, wie sich die Offensive der Jaguars schlägt. Längere Drives würde der Verteidigung Zeit zum regenerieren geben. Scores würden sogar für Druck bei „Big Ben“ & Co. sorgen. Ich bin gespannt.
Falcons Entzaubern Rams
Der letztjährige Super Bowl Teilnehmer hat es gerade so in die Playoffs geschafft. Entsprechend der teilweise auch durchwachsenen Leistungen der Atlanta Falcons, wurden sie zu Recht als Außenseiter beim Spiel gegen die Los Angeles Rams gehandelt. Am Ende setzte sich aber die Erfahrung der Raubvögel durch.
Aufgrund einer bärenstarken Leistung der Verteidigung, hielt man die beste Offensive der Liga bei gerade mal 13 Punkten! Das ist für mich persönlich wohl das größte Ausrufezeichen der Wild Card Runde. Man machte es den Rams so schwierig wie möglich. Man schaffte es oft, Rams Quarterback Jared Goff (23) unter Druck zu setzen. Entsprechend musste der Jungspund überhastet werfen. Bisweilen war es auch nicht das beste Spiel von Goff in dieser Saison.
In den Entscheidenden Szenen wirkten die Falcons einfach erfahrener und kaltschnäuziger. Auch wenn bei weitem nicht alles Gold war was das Team um den letztjährigen M.V.P. Matt Ryan (32, QB) zeigte, haben sie einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Nun trifft man auf die angeschlagenen Philadelphia Eagles. Obwohl die Eagles durch die Regular Season spaziert sind, wiegt der Verlust des etatmäßigen Quarterbacks Carson Wentz (25) sehr schwer. Wentz wird nicht zu ersetzen sein, weshalb das Momentum nun komplett umgeschwungen ist.
Nach dieser Leistung der Falcons gegen die Rams, sehe ich die Eagles nur noch in der Underdog Rolle. Man wird beweisen müssen, dass man mehr als nur Wentz ist. Ein kleiner Vorteil dürfte sein, dass man zu Hause spielt. Angepeitscht von den verrückten Fans aus Philadelphia, dürfte man sicherlich nicht ganz ohne Chancen sein. Es wird in jedem Falle sehr interessant werden.
Überragender Brees Führt Die Saints Zum Sieg
Für viele Experten galt Drew Brees (38, QB) schon als ein Auslaufmodell. Zwar hat er in den letzten Jahren immer stets seine Leistung gebracht, aber er wird eben nicht jünger. Auch die Tatsache, dass er in dieser Spielzeit fast 1.000 Yards und 14 Tochdown-Pässe weniger warf als im Jahr davor wurde ihm als Nachteil ausgelegt. Nun dazu kann man nur sagen, das Brees 1.000 Yards weniger warf, liegt gänzlich daran, dass er im vergangenen Jahr über 5.000 Yards warf. Dann erscheinen die 4.334 Yards aus dieser Saison schon wieder in einem anderen Licht.
In dieser Spielzeit hat man es von Seiten der New Orleans Saints nicht einfach nur geschafft mal eine solide Verteidigung auf die Beine zu stellen, sondern man verteilte die Arbeit auch auf mehrere Schultern. Egal ob Wide Receiver oder das allererste Runningback Duo der NFL Geschichte welches jeweils über 1.500 Yards von der Line Of Scrimmage erzielte. In Person von Mark Ingram (28) und Rookie Alvin Kamara (22) hat man in dieser Spielzeit Geschichte geschrieben.
Das Ironische daran ist jedoch, das man ausgerechnet gestern kaum etwas davon spürte. Die Carolina Panthers waren auf das Laufspiel hervorragend eingestellt und hielten somit die gesamte gegnerische Mannschaft bei 41 Rushing Yards! Somit musste man das Spiel in die Hände von Drew Brees legen. Eine Situation mit der er Vertraut war und einmal mehr hat der zukünftige Hall Of Famer nicht enttäuscht. 376 Yards bei 33 Passversuchen ist ein überragender Wert. Hinzu kommen noch die 2 TD-Pässe, welche großen Anteil an dem 31 – 26 Erfolg über die Panthers hatten.
Die Panthers wirkten gut eingestellt, machten aber am Ende zu wenig aus ihren Möglichkeiten. 14 der 26 Punkte machte allein Kicker Graham Gano (30) und das obwohl er auch ein 25 Yard Field Goal rechts vorbei kickte. Man kann fast sagen, die Panthers mussten das Spiel in den Fuß von Graham Gano legen. Dieser zeigte zwar ebenfalls eine starke Leistung, aber für ein Field Goal bekommt man eben auch bloß drei Punkte. Auch wenn es mit dem letzten Drive durchaus noch mit dem Sieg hätte klappen können, war das Ergebnis absolut verdient.
Auf die Saints wartet nun ein schweres Spiel gegen die Minnesota Vikings. Eine Möglichkeit bereits sich mit dem Superdome der Vikings anzufreunden. Im U.S. Bank Stadium wird nämlich auch der Diesjährige Super Bowl ausgetragen. Minnesota wird dafür natürlich alles geben um die erste Mannschaft zu werden, die den Bowl@Home austragen darf.
Spielt man so überragend wie in der Regular Season, dann wird es für die Saints verdammt schwer. Dann braucht man ggf. auch einen anderen Plan, als nur Brees den Ball zu geben. Ein Spiel mit zwei Teams auf Augenhöhe. Dennoch sehe ich leichte Vorteile bei den Vikings, welche in dieser Saison zu Hause nur ein Mal verloren.
