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New Orleans Saints – Stärker Als Erwartet?

NEW ORLEANS SAINTS – STÄRKER ALS ERWARTET?

Die Meinungen über die Saints sind aktuell sehr zwiegespalten. Die einen sagen, dass die Saison gelaufen ist und die Playoffs nicht zu erreichen sein werden, die anderen sagen, dass sie noch locker in Reichweite sind. Grund für Hoffnung ist die Leistung der anderen Teams der NFC. Diese lassen aktuell einige Siege liegen und die Saints profitieren davon. Und ein großes Ausrufezeichen setzten die Saints mit dem Sieg über die Tampa Bay Buccaneers, die aktuell zu den besten Teams gehören. Man sah ganz klar, dass man die Saints sicher nicht abschreiben darf. Durch den wichtigen Sieg steht man nun sieben zu sieben und ist damit gleich auf zu den Vikings, die ebenfalls um die Playoffs kämpfen.

Große Fragezeichen vor der Saison

In den vergangenen Jahren führte man eigentlich immer die NFC South an. Nun gab aber nach der letzten Saison Drew Brees (42,QB) seinen Rücktritt bekannt und viele Kritiker sagten schon, dass es das mit den Saints gewesen sei. Mit Jameis Winston (27,QB) und Taysom Hill (31,QB) hat man zwei Quarterbacks, die sehr schnell schlecht geredet werden. Winston war in den letzten Jahren sehr unsicher im beschützen des Balls. Er gab sehr oft sehr unnötig den Ball an den Gegner ab. Oftmals einfach nur, weil er meistens für die tiefen Bälle gegangen ist und diesen lieber tief über das Feld jagte, als den kürzeren sichereren Empfänger anzuwerfen. Mit Taysom Hill hat man einen playmaker. Er kann überall auf dem Feld stehen und macht dort seinen Job gut. In den Vorjahren, nutze man ihn neben Brees für spezielle Spielzüge. Er selbst kann den Ball sehr gut tragen und ist vor allem schwer zu Boden zu bekommen. Nun hat man zwei Spieler die ganz klare Stärken und Schwächen haben. Am liebsten hätte man wahrscheinlich ein zwei in eins. Da dies aber natürlich nicht möglich ist, musste man sich für einen der beiden entscheiden und wählte Winston. Man vertraute ihm an, dass er seine Probleme mit den Ballverlusten in den Griff bekommt und setzt Hill weiterhin für besondere Momente ein. Nachdem das Problem mit den Ballverteilern geklärt war, brauchte man natürlich auch noch solche, die den Ball fangen können. Da fällt einem bei den Saints natürlich kein geringerer als Michael Thomas (28,WR) ein. Doch man sah und wird ihn in diesem Jahr nicht auf dem Platz sehen. Grund dafür ist eine vergangene Knöcheloperation, die ihn hinderte, fit für die Saison zu werden. Nun gab er bekannt, dass er sein Team dieses Jahr nicht mehr unterstützen wird.

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Die Line ist alles

Die Saints sind wahrscheinlich eines der besten Beispiele, was eine gute Line ausmachen kann. Egal ob offensiv oder defensiv, die Saints haben einfach eine gute Truppe an der line of scrimmage. Mit ihrer starken o-line, geben sie ihrem unsicheren Quarterback die Zeit die er braucht um ins Spiel zu finden und nicht einfach versuchen muss, unter Druck das beste herauszuholen. Außerdem reißen sie große Lücken in die gegnerische Verteidigung und Blocken den weg sehr gut für Alvin Kamara (26,RB) frei. Auf der gegenüberliegenden Seite des Balls, haben sie ebenfalls starke Jungs, die mit ihrer Kraft umzugehen wissen. Cameron Jordan (32,DE) führt natürlich diese Jungs an und sie machen einen sehr guten Job. Dadurch, dass sie so stark gegen Runningbacks sind und sich das restliche Team darauf verlassen kann, dass sie Laufspielzüge schnell stoppen können, können die Safetys um einiges tiefer stehen als normal und den Cornerbacks helfen, die gegnerischen Passempfänger zu verteidigen.

Die Lücken der Defense gut gefüllt

Die ersten Spiele mussten die Saints auf ihren DT David Onyemata (29) verzichten. Dieser wurde für die ersten sechs Spiele gesperrt. Mit Shy Tuttle (26) wurde allerdings schnell ein Ersatz gefunden. Dieser füllte die Mitte des Spielfeldes recht in Ordnung, aber natürlich fehlte Onyemata ein wenig. Um dem All-Pro Linebacker Demario Davis (32) etwas zu helfen, verpflichtete man Kwon Alexander (27,LB), der eine gute Ergänzung ist. Im backfield spielt ein Safety trio, die insgesamt einen guten Job machen. Malcom Jenkins (34,SS), Marcus Williams (25,FS) und C.J. Gardner-Johnson (24,SS) ergänzen sich gegenseitig sehr gut und zusammen mit dem Pro Bowl Cornerback Marschon Lattimore (25), bilden sie eine recht solide Verteidigung gegen Pässe. Gardner-Johson spielt in seinen jungen Jahren schon recht gut und kann von Jenkins noch einiges lernen, was vielversprechend für die Zukunft ist. Was er auf jeden Fall noch in den Griff bekommen muss, ist sein Benehmen, denn das ist teilweise unter aller Kanone. Durch Sticheleien verwickelt er sich oftmals in Streitigkeiten nach dem Spielzug verwickelt. Dies führt dann auch schnell zu Strafen, die die Feldposition für den Gegner stark verbessern. Sonst ist das Backfield der Saints recht dünn gesät, aber man sieht oft auch mal starke Aktionen von jungen Spielern, die beweisen können, was sie drauf haben.

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Die Offense vielleicht doch besser als erwartet?

Weil Drew Brees seine Karriere beendete, muss nun Jameis Winston in die Fußstapfen, von einem der besten Spieler auf der Quarterback Position, aller Zeiten übernehmen. Und irgendwie sah er viel besser aus als gedacht. Er war gar nicht mehr der, der den Ball einfach wild über das Feld wirft. Er führte das unterschätzte Team zu einem fünf zu zwei record in den ersten sieben Spielen. Leider verletzte er sich durch ein gerissenes Kreuzband so sehr, dass er am siebten Spieltag das Spielfeld verlassen musste und wird das Feld in dieser Saison auch nichtmehr betreten. In diesen ersten Spielen warf er 14 Touchdowns und nur drei Interceptions, was untypisch für Winston ist. Sonst war die Anzahl von Touchdowns zu Interceptions in den Vorjahren fast ausgeglichen. Außerdem warf er für fast 1200 yards mit einem raiting von 108, was sich sehen lassen kann. Nun musste also Trevor Siemian ran, weil auch Taysom Hill nicht spielen konnte. Dieser machte seinen Job recht in Ordnung, konnte sein Team allerdings in seiner Spielzeit, bis in Woche 12, als Hill übernehmen konnte, nur zu einem Sieg führen, wodurch die Saints bei den Kritikern schon unten durch waren. Siemian erzielte neun Touchdowns und nur drei Interceptions und hat im großen und ganzen eigentlich seinen Job erledigt. Als dann Hill zurück war, stellte man sich sogar die Frage, ob man lieber Simian spielen lassen solle, da er ja nicht wirklich an den Niederlagen schuld war. Im Endeffekt stand dann aber trotzdem Hill auf dem Feld. In seinen drei Einsätzen als Starter konnte er nun zwei Siege erringen, hatte aber Probleme, den Ball zu werfen. fünf Interceptions in nur drei Spielen ist etwas viel und auch sonst erzielte er nicht allzu viele yards durch die Luft. Deutlich gefährlicher war es dagegen für die Gegnerische Verteidigung, wenn er den Ball selber getragen hat.

Ich glaube jeder Fantasy Football Spieler hat sich gefreut, ihn gegen die Cowboys aufgestellt zu haben. Das was bei den Saints aktuell am besten funktioniert, ist einfach das Laufspiel, was natürlich hauptsächlich an Alvin Kamara (26,RB) liegt. Er ist einer der besten auf seiner Position und die gegnerische Defense muss sich sehr stark auf ihn konzentrieren, weil er egal ob im lauf-oder Passspiel sehr gefährlich ist. Allerdings hat er aktuell etwas mit Verletzungen zu kämpfen, weshalb er seinem Team nicht in jedem Spiel aushelfen konnte und wenn dann nicht auf dem Niveau, auf dem er eigentlich spielt. Das größte Problem der Offense sind ganz klar die Receiver. Durch den Ausfall von Thomas haben sie keinen richtig guten Spieler mehr auf dieser Position. Der Runningback Alvin Kamara ist aktuell der gefährlichste Passempfänger, weil sich Tre’Quan Smith (25) immer noch schwer tut, seine Leistungen abzurufen. Grund dafür sind auch immer wieder kleinere Verletzungen. Der wirklich beste Receiver ist Deonte Harris (24). Er ist vor allem gefährlich auf tiefen Pässen und was er nach dem fangen des Balles anstellt. Die wohl größte Überraschung bei den Receivern ist Marquez Callaway (23). Er spielt erst seine zweite Saison, aber hat aktuell die meisten Yards durch gefangene Bälle bei den Saints. Er könnte sich den Platz als ersten Receiver mit der zeit ergattern.

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Playoff Aussichten

Ich denke, dass es die Saints in die Playoffs schaffen werden. Grund dafür sind mit den Panthers, den Dolphins und den Falcons machbare Gegner. Die direkten Kontrahenten, sind die Vikings, die 49ers und das Washington Football Team. Knapp dahinter stehen noch Eagles und Falcons. Nach aktuellem Stand müssten die Saints die Vikings überholen. Diese stehen ebenfalls wie die Saints sieben zu sieben. Die Vikings müssen allerdings noch gegen die Packers und die Rams ran, die beide zu den stärksten der Liga gehören. Die Falcons und Eagles sehe ich als keine Gefahr, weil das Team einfach nicht komplett genug für die Playoffs sind. Und da Washington ein Spiel mehr als die Saints gewinnen müssen, sehe ich die Saints hier auch vorne dran. Also können die Saints Fans einfach nur hoffen, die Playoffs nochmal zu erreichen, ehe das Team einen kleinen Rebuild durchmachen wird.

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