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New York Jets – Der Big Apple Soll Wieder Grüner Werden

NEW YORK JETS – DER BIG APPLE SOLL WIEDER GRÜNER WERDEN

Hinter dem amtierenden Super Bowl Champion New England Patriots, den Miami Dolphins und sogar den Buffalo Bills rangieren die New York Jets auf dem letzten Platz der AFC East. 4 Siege in der vergangenen Saison sind zu wenig, um ein ernster Kandidat in dieser Division zu sein. Die letzte Playoffteilnahme liegt sogar knapp 9 Spielzeiten zurück. Wie schaut es also dieses Jahr aus?

New York In der Krise

New Yorker Football Fans haben sehr ernüchternde Spielzeiten hinter sich. Die Jets holten im Schnitt noch nicht einmal 5 Siege in den vergangenen drei Saisons. Schaffte es in dieser Dekade eine Football Mannschaft vom Big Apple in den Fokus, waren dies meist die New York Giants. Diese scheinen derzeit aber von einer Irrwitzigen Idee in die nächste zu stürzen. Es steht nicht gut um den Football in New York. Zumindest scheint es so.

Fasst man die Saisons 2017 und 2018 zusammen, so haben die New York Jets und New York Giants gerade mal 17 Siege in dieser Zeitspanne gemeinsam errungen. Nur zum Vergleich, die Patriots holten auf ihrem Wege zum Super Bowl in der letzten Saison allein 14 Siege. Die Los Angeles Rams welche zwar im Super Bowl verloren, konnten in der abgelaufenen Spielzeit sogar 15 Siege verbuchen. Woran krankt es also in New York?

Zunächst muss man natürlich sagen, dass gerade die Jets in einer schweren Situation sind. Mit dem gefühlten Dauerchampion aus New England hat man natürlich ein dickes Brett in der Division, dass man hier nicht auf Dauer mithalten kann, ist nicht der Rede wert. Wer kann das schon? Beängstigend ist aber, dass man auch nahezu jährlich gegen die Dolphins und Bills den kürzeren zieht. Diese Tatsache lässt sich dann schon eher weniger erklären. Die Frage ist hierbei auch, wo fängt man am besten an, um nach einer Erklärung zu suchen?

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Kein Franchise Quarterback

Ein großer Punkt ist sicherlich die Quarterback Position. Für lange Jahre herrschte Unregelmäßigkeit und vor allem Fragwürdigkeit auf der wichtigsten Position im Spiel. Ohne einen soliden Quarterback fällt es natürlich schwer erfolgreich zu sein. Alleine in den letzten drei Jahren kamen 7 verschiedene Spieler auf dieser Position zum Einsatz. Draft Pick um Draft Pick wurde auf der Suche nach dem Heiligen Gral in den vergangenen Jahren hergeschenkt. Kaum sprach man einem Spieler sein Vertrauen aus, wurde bereits der nächste verpflichtet. Ein solch hoher Verschleiß lässt natürlich auch keine Ruhe einkehren. Stets schwimmt immer und überall ein gewisses Misstrauen mit.

Dies spiegelt auch die aktuelle Situation wieder. Sam Darnold (21, QB) wurde im Draft 2018 an 3. Stelle in der 1. Runde ausgewählt. Er wurde (mal wieder) als der zukünftige Franchise Quarterback ausgerufen. Mehr als die Hoffnung auf eine zügige und rasche Entwicklung sprang zunächst jedoch nicht heraus. Liganeulinge, gerade auf einer solch prägnanten Position, machen Fehler, keine Frage. Trotzdem hat man meist zu wenig von dem hochgelobten Talent Darnolds gesehen. Die Statistik liest sich nicht nur schlecht, sondern sie ist es auch. Zumindest zu wenig um der hochgelobte Heilsbringer zu sein.

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Wichtig zu verstehen ist aber auch, dass der Spieler erst 21 ist. Freilich ist der Druck gerade in New York sehr hoch, aber aufgegeben habe ich das Talent noch nicht. Wir haben alle gesehen, was mit einem Spieler passieren kann, wenn man das Potenzial abrufen kann. Jared Goff (24, QB) hatte in seiner Rookie-Saison sogar eine noch wesentlich schlechtere Statistik wie Darnold vorzuweisen. Zwei Jahre später führte der zweimalige Pro Bowler seine Rams in den Super Bowl und war eine Bill Belichick-Defense vom Titel entfernt.

Head Coach Wechsel

Mit dem richtigen Coach und System ist alles möglich. Daher sehe ich es als sehr wichtige und gute Entscheidung, dass Todd Bowles (55) zum Ende des vergangenen Jahres entlassen wurde. Direkt nach dem letzten Spiel wurde der mittlerweile Defensive Coordinator der Tampa Bay Buccaneers seines Amtes enthoben. Wahrlich keine Überraschung. Die Ernennung seines Nachfolgers dagegen schon. Hier entschied man sich für den Jungen Adam Gase (41) welcher zuletzt bei den Miami Dolphins erste Erfahrungen als Hauptübungsleiter sammeln konnte. Im Süden der US konnte er aber nicht dauerhaft überzeugen.

In seinem ersten Jahr führte er die Dolphins in die Playoffs, danach konnte nicht mehr an die erfolgreiche Saison angeknüpft werden. Die Erwartungen erfüllten sich nicht und so ist Gase sicherlich für die neue Herausforderung in New York dankbar. Trotzdem hat er viel Arbeit vor sich. Die Chance ist groß, mehr Augenmerk in der eigenen Millionenmetropole zu erhalten. Da die Giants aktuell überwiegend durch negative oder enttäuschende Entscheidungen auf sich aufmerksam machen, schwimmen die Jets etwas unter dem Radar. Schafft es der Head Coach diese Ruhe in Ergebnisse umzumünzen, sehe ich gar nicht mal so schwarz.

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Das Ziel der Jets ist, dass der Big Apple wieder etwas Grüner wird. Nur eingefleischte New Yorker trauen sich mit ihren Vereinsfarben auf die Straße, schließlich gibt es derzeit nicht viel um stolz zu sein. Spielt man gegen Teams, die in der näheren Umgebung zu New York liegen, zieht dies viele gegnerische Fans ins Stadion. Zum Einen weil die einheimische Nachfrage derzeit verbesserungsfähig ist und zum Anderen, weil man als Gegner einen Trip nach New York gerne mal mitnimmt. Nicht nur das man von der Stadt etwas geboten bekommt, auch einen Sieg nimmt man gerne mal mit.

Deshalb haben die Jets gut gearbeitet, um konkurrenzfähiger in die Saison zu gehen. Hier hat man mit Le’Veon Bell (27, RB) eine wahre Waffe geholt. Dieser soll natürlich den jungen Darnold entsprechend unterstützen und durch seine offensive Variabilität das Offensivspiel auf eine neue Ebene führen. Dazu gesellen sich Linebacker C.J. Mosley (26) und auch Jamison Crowder (25, WR) als verlässliche Akquisitionen. Gerade von der Offensive erwarte ich 2019 eine wesentlich bessere Leistung. Auch wird man in Sachen Quarterback nach dem letzten Saisonspiel etwas schlauer sein. Dieses Jahr hat man ordentliches Material, welches man nun formen muss. Eine erfolgreichere Saison ist nicht garantiert, aber ein muss um die eigene Stadt wieder etwas grüner machen zu wollen.

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