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San Francisco 49ers – Ist Die Seuche Vorüber?

SAN FRANCISCO 49ERS – IST DIE SEUCHE VORÜBER?

Nach guten Offseason Aktivitäten, starteten die San Francisco 49ers mit viel Hoffnung in die abgelaufene Saison. Sogar das Wort Playoffs nahm man in der Bay Area mit etwas Vorsicht in den Mund. Nach wenigen Wochen wurde man dann jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Insgesamt beendete man 2018 mit 4 Siegen zu 12 Niederlagen. Und trotzdem behaupte ich, dass sich San Francisco auf einem guten Weg befindet.

Superstar verletzt sich

Zu einer der guten Offseason Aktivitäten zählte die Verpflichtung von Jimmy Garoppolo (27, QB). Der Quarterback entschied sich für einen langfristigen Verleib in Kalifornien und unterschrieb einen 5 Jahresvertrag. Dieser Vertrag garantiert ihm fast $ 90.000.000. Dies zeigt wie groß die Hoffnungen der Franchise waren in Jimmy G. den neuen Franchise Quarterback gefunden zu haben. Mit einer Niederlage gegen die Minnesota Vikings gestartet, führte der Spielmacher seine Mannen zu einem 30 – 27 Heimsieg gegen die Detroit Lions. Man schien soweit im Soll.

In Woche 3 passierte dann aber bereits der Supergau. Garoppolo zog sich bei einem Lauf einen Kreuzbandriss zu! Bereits nach kürzester Zeit war für den Superstar die Saison gelaufen. Jeder weis denke ich, was der Ausfall seines Starting-Quarterbacks grundsätzlich für ein Team bedeutet. Nicht jedes Team hat einen Dak Prescott (25, QB, Cowboys) oder Nick Foles (30, QB,  Jaguars) auf der Bank sitzen, um das Team souverän in die Playoffs oder gar Super Bowl zu führen. So war es kein Wunder, als die 49ers eine Serie an Niederlagen hinnehmen mussten. Ohne ihren etatmäßigen Quarterback, war bereits in kürzester Zeit jegliche Playoff Hoffnung verflogen.

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Die Seuche bricht aus

In Abwesenheit von Garoppolo übernahm sein 25 jähriger Ersatzmann C.J. Beathard (QB) das Ruder. Dieses konnte er jedoch nicht herumreisen. Kein einziger Sieg gelang mit Beathard in der Zentrale. Der Ballverteiler versuchte sein Bestes, bis es letztlich auch ihn erwischte. Wenn man glaubt es kann kaum noch schlimmer werden, passiert genau dies. Es hatte etwas von einem Seuchenausbruch in San Francisco. Schließlich verletzte sich auch Beathard am Handgelenk schwer. Die Saison war für ihn, nach Woche 8 beendet.

Doch es blieb nicht bei diesen beiden Verletzungen. Auch weitere Leistungsträger wie Pierre Garcon (32, WR), Jerick McKinnon (27, RB) und Ahkello Witherspoon (24, CB) verlor man im Laufe der Saison. Ebenso schien man auch mit der Draft Klasse von 2018 keinen guten Fang gemacht zu haben. Insgesamt landeten 4 Rookies in ihrer ersten Saison auf der Injury Reserve Liste. Ein Roter Faden, der sich durch die gesamte Saison zog. Es schien so, als sei eine Seuche ausgebrochen, die den Kader der 49ers befallen hatte. Ohne solch namhafte Ausfälle, wäre sicherlich viel mehr drin gewesen. Das zeigt jedoch auch, dass es dem Kultteam maßgebend an Tiefe fehlt. Hier musste in der diesjährigen Offeseason nachgebessert werden, was man auch tat.

2019 setzen die Kalifornier auf Veteranen Starpower. Kwon Alexander (24, LB), Dee Ford (28, DE), Tevin Coleman (26, RB), Jason Verrett (27, CB) oder auch Jordan Matthews (26, WR) sind allesamt im perfekten Football Alter. Nicht zu alt, aber eben auch mit Erfahrung. Hier hat man richtig gut gearbeitet. Außerdem verstärkte man seinen Kader im Draft gehörig. Hatte man aufgrund der schwachen Vorsaison recht hohe Picks, half dies um Talente wie Nick Bosa (21, DE) oder Deebo Samuel (23, WR) nach San Francisco zu holen.

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Das Licht am Horizont

Mit der Rückkehr einiger verletzten und vor allem Jimmy Garoppolo, sehe ich die 49ers ordentlich aufgestellt. Ob es für die Playoffs wirklich reicht, lässt sich so aktuell noch nicht sagen. Fraglich wird zum Einen sein, ob man die Verletzungsseuche überstanden hat und in welcher Form ihr Quarterback auf das Feld zurückkehrt. Spätestens 2020 will man aber wieder ein Wörtchen in der NFC mitreden.

In diesem besagten Seuchenjahr 2018, sollte man aber über eine besondere Personalie sprechen, George Kittle (25, TE). Der Tight End sorgte in seinem zweiten Jahr für ordentlich furore. Trotz dreier verschiedener Quarterbacks stellte Kittle einen neuen Record für Tight Ends auf. Kein Spieler vorher verbuchte mehr Yards Raumgewinn in einer Saison wie Kittle. 1.377 Yards standen am Ende der Saison auf seinem Konto. Kurioserweise lieferte sich der 1,93 Meter Hüne ein Fernduell mit Kansas City Chiefs Starspieler Travis Kelce (29, TE). Obwohl Kelce den Rekord am letzten Spieltag ebenfalls brach, kam Kittle zurück und übertrumpfte dessen 1.336 Yards Raumgewinn mit einem Monsterspiel. Ein Rekord der noch höher bewertet werden muss, da Kittle seinen üblichen Quarterback für gerade mal drei Spiele zur Verfügung hatte. Eine wahre Waffe im Offensivspiel der 49ers.

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Man sieht also, dass San Francisco in den vergangenen Jahren immer weiter in die richtige Richtung unterwegs ist. Auch wenn die vergangene Saison enttäuschend endete, gibt es dafür doch schlagkräftige und vor allem plausible Gründe. In der kommenden Saison bin ich gespannt was passiert. Für die Franchise und ihre treuen Fans hoffe ich, dass sie die Seuche überwunden haben und nun das vorhandene Potenzial auch abrufen können. Eine Wette auf die Playoffs würde ich zwar nicht eingehen, aber viel wird womöglich nicht mehr fehlen.

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