San Francisco 49ers – Noch Ist Alles Offen
SAN FRANCISCO 49ERS – NOCH IST ALLES OFFEN
Die Saison begann für die San Francisco 49ers nicht so wie man es sich dort erhoffte. Nach Woche fünf stand man bei zwei Siegen und drei Niederlagen und schien am Super Bowl Hangover zu leiden. Doch zwei Wochen und zwei Siege später, finden die 49ers so langsam zurück in die Spur. Hierfür ist es auch allerhöchste Eisenbahn. Denn in der sehr hart unmkämpften und engen NFC West darf sich kein Team große Fehler erlauben, wenn es um die Playoffs mitspielen möchte.
Zäher Beginn mit Verletzungspech
Schon in Woche eins erfolgte der erste Dämpfer gegen einen Divisions Rivalen. Angführt vom neu zusammengestellten Traumduo Kyler Murray (QB, 23) und DeAndre Hopkins (WR, 28) ließen die Arizona Cardinals den 49ers kaum eine Chance. Besonders Hopkins bewies einmal mehr, dass er derzeit der beste Wide Receiver der NFL ist. 16 Mal suchte Murray sein Lieblingsziel, 14 dieser Targets fischte Hopkins für grandiose 151 Yards aus der Luft, zu viel für die sonst so dominante Defensive San Francisco´s.
Zu allem Übel mussten die 49ers noch einen weiteren herben Schlag einstecken. Denn bereits in Partie Nummer eins verletzte sich ihr bester Defensivakteur schwer. Nick Bosa (DE, 23), DIE Säule der Defense riss sich schon sehr früh im ersten Quarter das Kreuzband im linken Knie – Saisonaus. In der folgenden Woche musste man den Sieg über die New York Jets dann erneut teuer bezahlen. Denn dort verletzte sich der Spielmacher, Quarterback Jimmy Garappolo (28) musste das Feld verlassen. Zum Glück fiel die Schockdiagnose hier aber aus, er sollte den 49ers nicht lange fehlen. Wie bereits vor zwei Jahren wurde er von Backup Nick Mullens (25) ersetzt, der seine Sache im Großen und Ganzen nicht schlecht machte. In Woche drei führte er sein Team sogar zu dessen zweiten Sieg, diesmal gegen die New York Giants. Somit erfolgten beide Siege gegen die Teams aus New York. Der NFL Fan weiß, dass dies Pflichtsiege waren.
Embed from Getty ImagesNach zwei Siegen und einer Niederlage wurde man dann aber schnell wieder in die Grenzen gewiesen. In Woche vier unterlag man den mit sich selbst zu kämpfenden Philadelphia Eagles mit 25:20. Eine Woche später kam dann der bisherige Tiefpunkt der Spielzeit. Ryan Fitzpatrick (37) und seine Miami Dolphins vernichteten die 49ers regelrecht, Endergebnis 43:17. Nun läuteten alle Alarmglocken an der Golden Gate Bridge, ein solch vielversprechender Kader und eine solche Performance konnte kaum einer verstehen. Doch anscheinend nahm sich Head Coach Kyle Shanahan (49) seine Jungs nochmal zur Brust, denn in den vergangenen beiden Wochen wurde die Offensivmaschinerie wortwörtlich wieder zum Laufen gebracht. Besonders am vergangenen Sonntag lief man die New England Patriots in Grund und Boden. „Jimmy G“ sorgte zwar für zwei Turnover durch Interception, doch das Laufspiel rettete ihm schließlich den Allerwertesten. 197 Rushing Yards und vier Rushing Touchdowns legten die Runningbacks und Fullbacks der 49ers aufs Parkett. Ein kurzer Ausflug ins Jahr 2019, wo das Laufspiel den Weg bis in den Super Bowl ebnete.
Wie bereits oben erwähnt, bleiben die 49ers von Verletzungen rein garnicht verschont. Garapollo fiel nur zwei Spiele aus, ähnlich erwischte es den momentan wohl besten Tight End der Liga, George Kittle (27), der nun aber wieder komplett fit wirkt. Weniger Glück hatten Runningback Tevin Coleman (27), Tight End Jordan Reed (30), Cornerback Richard Sherman (32) und Defensive End Dee Ford (29). Allesamt finden sich im Moment neben Nick Bosa auf der Injury Reserved List wieder und werden den 49ers noch einige Wochen, teilweise sogar die restliche Saison fehlen. Alles in Allem stehen 18! Akteure auf dieser Liste, San Francisco wird wirklich vom Verletzungspech verfolgt.
Säulen der Offensive
In der Offensive wird nun viel Last auf wenige Schultern verteilt. Jimmy Garappolo, einst angepriesen als der langersehnte Franchise Quarterback spielt nicht so wie sein Gehaltsheck aussieht. Er ist kein Querterback der Spiele für sein Team gewinnt, er ist und bleibt ein Gamemanager. Herausragende Fähigkeiten besitzt allerdings seine liebste Anspielstation. George Kittle ist der Go-to-Guy der Offensive. 35 Passfänge für 435 Yards und zwei Touchdowns sprechen für sich. Besonders wenn man betrachtet das Kittle in zwei Partien verletzungsbedingt nicht auflaufen konnte. Lange wird uns wohl noch sein Sahnetag aus Woche vier im Gedächtnis bleiben. Gegen die Philadelphia Eagles fing er alle 15 in seine Richtung geworfenen Bälle für sage und schreibe 183 Yards und einem Touchdown.
Embed from Getty ImagesUnter den Wide Receivern kristallisiert sich ein Rookie Woche für Woche immer mehr als Nummer eins heraus. Während Kendrick Bourne (25) und Deebo Samuel (24) weit unter ihren Erwartungen performen, lieferte Brandon Aiyuk (22) mit seinem ersten 100 Yards Spiel ab. San Francisco muss versuchen den jungen Wide Receiver weiter zu füttern, besonders weil sie auf dieser Position so dünn wie kaum ein anderes Team aufgestellt sind. Sein enormes Potential zeigt Aiyuk besonders nach dem Catch. Dort ist er unglaublich stark und liefert mit seiner Agilität jede Menge Raumgewinn.
Neben Kittle und Aiyuk muss man das gesamte Runningback Team hervorheben. Von Verletzungen geplagt heißt es Woche für Woche „Next Man up“. Egal ob der Ballträger Raheem Mostert (28), Jerick McKinnon (28) oder Jeff Wilson (24) heißt, ein jeder konnte sein Können zeigen. Heute rückt ein weiterer Runningback weiter ins Rampenlicht. JaMycal Hasty (24) wird gegen die Seattle Seahawks wohl der Starting Runningback sein, wir werden sehen wie gut im die neue Rolle steht. Eine extrem wichtige Stütze der Offensive ist ein unbesungener Held schlechthin. Fullback Kyle Juszczyk (29) ist besonders für das Laufspiel unerlässlich. Als massiver Vorblocker schafft er enorme Räume und Lücke für die Ballträger hinter ihm. Doch auch im Passspiel zeigt er immer wieder seine eminent wichtigen Blocks. „Juice“ ist der kompletteste Fullback der NFL. Im Runninggame als Blocker und Ballträger, im Passspiel als Blocker und Passempfänger, schaut man bei Spielen der 49ers genauer hin, sticht einem in so vielen Spielzügen seine Wichtigkeit ins Auge.
Embed from Getty ImagesKnüppelharter Spielplan
Das Restprogramm für die 49ers ist wirklich knüppelhart. Noch ist alles offen, der Spielplan bat zu Beginn der Spielzeit aber das eindeutig einfachere Drittel der Saison an. Sieben der neun anstehenden Gegner können bisher einen positiven Record vorweisen. Mit den Green Bay Packers und den Buffalo Bills stehen noch zwei Teams an welche ihre eigene Division anführen. Vier der neun Begegnungen sind außerdem richtungsweisende NFC West Interne Duelle. Heute ist das Team aus Kalifornien in Seattle bei den Seahawks zu Gast. Im Divisionsduell gegen einen stark aufspielenden Russell Wilson (31) ist das der perfekte Zeitpunkt um ein Ausrufezeichen zu setzen und weiter mitzuspielen. Verliert San Francisco diese Partie allerdings, können die Playoff Hoffnungen aber auch beinahe schon begraben werden.
Week 8 | @Seattle Seahawks |
Week 9 | vs. Green Bay Packers |
Week 10 | @New Orleans Saints |
Week 11 | Bye |
Week 12 | @Los Angeles Rams |
Week 13 | vs. Buffalo Bills |
Week 14 | vs. Washington Football Team |
Week 15 | @Dallas Cowboys |
Week 16 | @Arizona Cardinals |
Week 17 | vs. Seattle Seahawks |
