Steelers – Achtung Explosiv!
Steelers – Achtung Explosiv!
Mit einem überragenden 30 – 12 besiegten die Pittsburgh Steelers am vergangenen Wochenende die Miami Dolphins in der Wild Card Round. Damit hat man das Ticket für die Divisional Round gelöst, wo man am Sonntag auf die Kansas City Chiefs trifft! Zu keiner Zeit war der Sieg über die Dolphins gefährdet. Dafür war Miami einfach zu schwach bzw. Pittsburgh zu stark. Was die Steelers auch dieses Jahr wieder so stark macht ist kein Geheimnis. Experten hatten schon vor der Saison Pittsburgh als geheimer Super Bowl Kandidat in der AFC gehandelt. Wie man sieht, zurecht!
B.B.B. – Achtung Explosions gefahr!
Egal wie man das Blatt dreht oder wendet, die Pittsburgh Stellers haben eine der besten Offensiven. Das Potenzial dieser Mannschaft wirkt fasst schon wie aus einem Fantasy Draft zusammen gestellt. Mit Ben Roethlisberger hat man einen Top Quarterback, der es versteht sein Team über das Feld zu dirigieren und scheut auch kein Risiko. Bekannt ist „Big Ben“ vor allem auch für seine Passsicherheit. Mit einer Karriere-Passquote von 64.1 % kann er mit einer guten Statistik aufwarten. Grundsätzlich kann man von ihm auch stets eine 30+ TD-Pässe-Saison erwarten.
Eine seiner Achillessehnen ist jedoch seine Gesundheit. In 13 Saisons absolvierte er gerade mal drei Spielzeiten über die volle 16 Spiele-Distanz. Von der Schulter, über Fuß, Hand, Rippen, Kopf und Knie war alles schon lädiert. Nun hat er sich gegen die Dolphins am rechten Knöchel verletzt. Da er ein Pocket-Quarterback ist und sehr wenig vom eigenen Laufen hält, steht wohl außer Frage, dass er am Sonntag auflaufen wird. Mit den Chiefs erwartet ihn allerdings eine knüppelharte Verteidigung!
Saison | Name | Spiele | Passquote | Yards | TD | INT | Rate | Rushing Yards | Rushing TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2016 | Ben Roethlisberger | 14 | 64.4 % | 3.819 | 29 | 13 | 95.4 | 14 | 1 |
Auf Unterstützung wird er hierbei auf Le’Veon Bell angewiesen sein. Der 24 jährige Runningback hat ein überragendes Spiel gegen die Dolphins auf den Rasen gezaubert. Er war schlicht und einfach nicht zu stoppen. Genau antizipierte er im richtigen Moment die Lücken, welche von der Stark spielende Offensive Line der Steelers aufgerissen wurden. Bell verzögerte genau im richtigen Moment, um dann wieder mit seiner Sprintstärke für enorm viel Raumgewinn zu sorgen. Kaum zu glauben das dies gerade mal sein viertes Jahr ist, erinnerte sein Spiel gegen die Dolphins doch eher an die eines alten Hasen. In 29 Laufversuchen erzielte er 167 Yards Raumgewinn und 2 TD!
Saison | Name | Spiele | Yards | TD | Rec. | Yards | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2016 | Le`Veon Bell | 12 | 1.268 | 7 | 75 | 616 | 2 |
Um das starke Triplett der Offensive abzurunden, gibt es da noch Antonio Brown! Antonio Brown zählt schon seid Jahren zu den besten Wide Receivern der Liga. Kaum einer ist konstanter wie er. Auch gegen die Dolphins trug er entscheidend zum Sieg bei. Seine ersten beiden Touchdowns ebneten schließlich den Weg. Seine 124 Yards Raumgewinn bei 5 Receptions zeigen wie schwer er in die Tiefe zu verteidigen ist. Aufgrund seiner Schnelligkeit, kann man ihn kaum in Manndeckung nehmen. Vom Spielstil her gibt es große parallelen zu Odell Beckham Jr. von den New York Giants, der auf einem ähnlichen Niveau agiert.
Mit 1,78 Metern ist Brown nicht der größte seiner Zunft, doch kaum einer ist schneller als er. Mit gezielten Körpertäuschungen und extrem schnellen Bewegungen verschafft er sich Freiräume. Auf seine Hände ist nahezu immer verlass. Nur 2 Drops bei 154 Targets ist eine unglaubliche Quote! Die Tatsache, dass er in den letzten vier Jahren stets über 100 Receptions erzielte, zeigt, welch ein beliebtes Ziel er von Roethlisberger ist.
Name | Spiele | Receptions | Yards | TD |
---|---|---|---|---|
Antonio Brown | 15 | 106 | 1.284 | 12 |
Die B.B.B. Offensive der Steelers mit Ben, Bell & Brown wird sicherlich auch die Chiefs am Sonntag vor einigen Problemen stellen. Sollte Kansas tatsächlich ein Gegenmittel für diese hochexplosive Offensive haben, dann muss möglicherweise Head Coach Mike Tomlin Lösungen finden.
„Unsung Hero“ an der Seitenlinie
Oftmals bekommen Spieler nicht die Aufmerksamkeit die ihnen gebührt und werden dann als „Unsung Hero“ bezeichnet. So gibt es auch Head Coaches die mehr im Blickpunkt sind als andere. Spricht man über die aktuell großen Head Coaches der NFL dann tauchen stets Bill Belichick (New England Patriots), Pete Carroll (Seattle Seahawks) und Mike McCarthy (Green Bay Packers) auf.
Nur Kenner bringen Mike Tomlin in die Stammtischrunde. Doch wenn man sich anschaut, was der erst 44 jährige in den letzten 10 (!) Jahren bei den Steelers aufgebaut hat, ist das schon erstaunlich. Bereits in seinem zweiten Jahr gewann er den Super Bowl, was ihm zum bis dato jüngsten Head Coach machte, der den Super Bowl gewann! In der Saison 2010 wurde der Super Bowl erneut erreicht, wo man jedoch den Green Bay Packers unterlag.
64.4 % der Spiele gewann man in der Regulären Saison unter Tomlin. Sieben mal schaffte man es in diesen 10 Jahren in die Postseason! 7 Siege – 5 Niederlagen stehen ihm dort zu Buche. Dies ist jedoch die reine Statistik, bemerkenswerter ist, das Tomlin stets dafür sorgt, dass das Team mit viel Potenzial gefüllt ist. Drafts wie Le`Veon Bell und Antonio Brown gehen auf sein Konto. Vorwerfen muss man den Steelers fast nur, das es in den letzten 10 Jahre nur für einen Super Bowl Sieg gereicht hat. Schaut man sich den Kader der letzten Jahre an, dann hätte es durchaus schon für mehr reichen können. Erfolg ist aber nicht planbar, schon gar nicht in der NFL. Blickt man jedoch in die Zukunft, dann muss man fast sagen, dass es in den nächsten drei bis vier Jahren definitiv mal reichen muss!
Vielleicht sogar schon dieses Jahr! Mit B.B.B. hat man drei Playmaker auf drei verschiedene Positionen in der Offensive. Auch die Verteidigung zeigte sich ebenfalls zuletzt sehr verlässlich! Das schaut doch wirklich nach einem guten Rezept für einen Super Bowl in der Zukunft aus. Mit Tomlin jedenfalls ist man auf der Head Coach Position perfekt aufgestellt! Wir dürfen gespannt sein, wo der Weg am Sonntag hinführt, ins AFC Championship Game oder nach Hause?
