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Tampa Bay Buccaneers – Die Stagnation Beenden

TAMPA BAY BUCCANEERS – DIE STAGNATION BEENDEN

Die letzte Playoff-Teilnahme der Tampa Bay Buccaneers ist 11 Spielzeiten her! Zwischenzeitlich folgten vermehrt enttäuschende Spielzeiten. Die Franchise schaffte es nicht, einen Aufbau zu vollenden und sich dauerhaft mit positiven Ergebnissen zu belohnen. Auf eine gute Saison folgen dann meist immer wieder drei, vier schlechte. Es fehlt an der Konstanz, aber auch an der Durchschlagskraft den Wiederaufbau zu vollenden.

Stagnation

Aktuell stagniert bei den Bucs schon wieder alles. Während man es 2016 schaffte etwas aus den Schatten herauszutreten und mal wieder eine Saison mit einer positiven Bilanz von 9 Siegen zu 7 Niederlagen beendete, folgte in den beiden letzten Jahren wieder Ernüchterung. Jeweils wurde unter dem Strich der Spielzeiten eine Bilanz von 5 – 11 – 0 gezogen. Zu wenig um einen Neuaufbau als erfolgreich zu betiteln.

Dabei war man tatsächlich gewillt einiges anders bzw. besser zu machen. Als man den absoluten Tiefpunkt 2014 mit gerade mal 2 Siegen erreichte, krempelte man die Ärmel hoch, um den Laden wieder auf Vordermann zu bringen. In kleinen Schritten war auch eine Verbesserung spürbar. Um so enttäuschender ist es, als man zuletzt wieder den Erfolg auf dem Platz verpasste und nun sogar wieder eine Stagnation eingetreten ist. Sinnbildlich ist hierfür Quarterback James Winston (25).

Winston Im Fokus

James Winston wurde im Draft 2015 von allen Spielern als Erstes ausgewählt. Er sollte die Franchise zurück in die Playoffs führen. Dies ist er bislang jedoch schuldig geblieben. Mit 25 verfügt der Spieler natürlich noch über reichlich Entwicklungspotential. Trotzdem ist gefühlt auch bei ihm eine Stagnation eingetreten. In den vergangenen beiden Spielzeiten wurden mit Winston als Spielmacher nur 6 Siege geholt. Sogar in seinem Rookie-Jahr 2015 hat er dies in einer Spielzeit geholt.

Während seine Statistiken über die Jahre besser wurden, fehlt trotzdem der ganz große „Wow-Effekt“. Seine Fehlerquote konnte nur kaum verbessert werden und auch seine Effektivität im Spiel nach vorne hat sich kaum sichtlich verbessert. Der größte Erfolg der vergangenen Jahre ist wohl die Verbesserung seiner Passquote um knapp 6,3 %! Dennoch glaube ich, dass sich Winston im richtigen Umfeld weiter entwickeln kann. Die Ansätze sind definitiv vorhanden.

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Nun befindet sich der Spieler in seinem letzten Jahr. Nach der kommenden Saison läuft der Rookie-Vertrag des Ballverteilers aus. Die Frage, welche sich die Buccaneers stellen müssen ist, ob sie weiter auf Winston setzen wollen, oder mal wieder einen Neustart mit jemand anderem „under Center“ versuchen. Winston geht also in eine für sich entscheidende Saison. Möchte er weiterhin die Zukunft der Franchise bleiben, muss er mehr aus seinem eigenen Schatten heraustreten. Seine Führungsqualitäten müssen verbessert werden, aber auch seine allgemeinen Leistungen sollten nochmals um ein paar Prozentpunkte zulegen. Schlicht und einfach gesagt, Winston braucht mit seinen Bucs eine erfolgreiche Saison.

Augenmerk Auf Die Verbesserung Der Defense

Dennoch darf man natürlich nicht alles auf die Schultern von Winston ablegen. Oftmals wurde der Starspieler von seiner Verteidigung im Stich gelassen. Während die Offensive, angeführt von Winston, zu den besten der Liga gehört, trifft dies bei der Verteidigung nicht zu. Hier belegt man in jeglichen Kategorien die hinteren Plätze. Generell gab es nur ein Team, welches im Schnitt mehr Punkte kassierte als die Bucs. 29,0 Punkte pro Spiel sind schlicht und einfach zu viel.

Positiv ist, dass dies von der Führung erkannt wurde und man überwiegend in die Verteidigung investiert hat. Speziell die Linebacker Position, welche zu den wichtigsten in der Verteidigung gehört, hat man als Schwachstelle ausgemacht. Insgesamt holte man in dieser Offseason fünf Spieler (!) auf dieser Position. Die wohl aufregendste Akquisition ist Devin White (21, ILB), welcher an fünfter Stelle im diesjährigen NFL Draft ausgewählt wurde. White bringt nicht nur großes Potenzial und Talent mit, sondern könnte auf Anhieb ein Star werden.

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Erwähnenswert ist auch, das Tampa Bay kein ganz großen Namen verpflichtet hat. Hier ist Ndamukong Suh (32, DT) wohl schon der größte Name, den die Franchise verpflichtet hat. Zumindest als Spieler. Die Weichen für die Zukunft wurden nämlich bereits im Januar gestellt. Mit Bruce Arians (66, HC) wurde ein Namenhafter Head Coach verpflichtet.

Starcoach soll es richten

Arians ist ein alter Recke und bereits seit 1975 im Footballgeschäft. Immer wieder pendelte er zwischen der NFL und dem College. Als Assistenztrainer gewann er mit den Pittsburgh Steelers zweimal den Super Bowl. Machte sich aber zuletzt mit den Arizona Cardinals einen Namen. Hier formte er ein Topteam, welches zwischen 2013 und 2017 mehrfach um den Super Bowl mitspielte. Auch wenn der ganz große Wurf nie gelang, gebührt Arians Anerkennung. Die Art und Weise, wie er die Cardinals transformierte war beeindruckend. Das es am Ende nicht für den Titel gereicht hat, ist schon fast tragisch.

Arians genießt innerhalb seines Kreises sehr hohe Anerkennung, wurde er doch auch zweimal zum Head Coach des Jahres (2012, 2014) gewählt. Nun soll ein Neuanfang mit den Buccaneers her. Das dies keine einfache Aufgabe wird, sollte Arians bekannt sein. Schließlich hat die Franchise bereits fünf Head Coaches seit der letzten Playoff-Teilnahme verschliessen. Zurückschrecken wird der Mann aus New Jersey nicht. Dafür hat er zu viel erlebt und mitgemacht. Sein Ziel wird sein, die Stagnation zu beenden und aus dem Team, ähnlich wie er es bereits in der Vergangenheit gemacht hat, einen Super Bowl Kandidaten zu formen.

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