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Tampa Bay Buccaneers – Gewappnet Für Die Zukunft

Tampa Bay Buccaneers – Gewappnet Für Die Zukunft

Lange Zeit waren die Tampa Bay Buccaneers verschollen. Um die Jahrhundertwende gehörte Tampa Bay zu den Größen der NFL. Dies Endete mehr oder weniger mit dem Super Bowl Sieg in der Saison 2002. Nach einer starken Saison und einem überragenden 48 – 21 gegen die Oakland Raiders, setzte man sich die Krone auf. Danach wurde es ruhiger um die Franchise. Zweimal schaffte man es seither in die Playoffs, scheiterte aber jeweils in der Wild Card. Generell konnte man seit 2002 gerade mal fünf Spielzeiten mit einer positiven Bilanz beenden. Dies könnte sich in naher Zukunft aber wieder ändern.

Unterschätzte Defensive

Eine dieser fünf positiven Saisons kam letzte Saison als man die Saison 2016 mit 9 Siegen zu 7 Niederlagen abschloss. Damit holte man drei Siege mehr als ein Jahr davor. Auch in der Zukunft spricht viel für einen neuen Aufschwung der Buccaneers. Vielleicht diesmal zur Jahrzehntwende wieder mit der Krone auf! Warum ich so optimistisch bin? Für mich gibt es Parallelen zwischen den Oakland Raiders und Tampa Bay Buccaneers.

Eben jene die den 37. Super Bowl spielten. Beide Franchises verschwanden für Langezeit vom Grossos der NFL. Es hagelte sehr enttäuschende Spielzeiten, teilweise mit gerade mal 2 Siegen. Man konnte einfach nicht mithalten in der Liga. Doch vor Jahren hat man einen Neuaufbau gestartet, der so langsam in eine Phase kommt, in der man sich in eine optimale Position gebracht hat, um in Zukunft wieder an alte, ruhmreiche Zeiten anzuknüpfen.

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Sprechen die Leute von den großen Verteidigungen der Liga, dann fallen immer wieder die „No Fly Zone“ der Denver Broncos, Seattle Seahawks „Legion Of Boom“ oder auch die Pass-Rush Spezialisten der Houston Texans. Aktuell schenkt man endlich auch mal der unglaublich ausgeglichenen und starken Verteidigung der Kansas City Chiefs mehr Beachtung, was aber überwiegend an der aktuellen Erfolgswelle (4 – 0 – 0) des Teams liegt.

Die Buccaneers hat da niemand auf dem Zettel und dabei hat man erst vergangenen Donnerstag gesehen das man hier eine hervorragende Einheit beisammen hat. Gegen die New England Patriots, die beste Offensive der Liga erlaubte man gerade mal 19 Punkte. Nur einen Touchdown lies man zu! Tom Brady (40, QB, Patriots) befand sich mehr oder weniger permanent unter Druck.

Dies führte auch dazu, dass der Quarterback drei Mal gesackt wurde und seine erste Interception, in der Regular Season, auf fremden Boden seit Dezember 2015 warf! Als Sahnehäubchen führte man außerdem auch noch einen Fumble von Brady herbei, den Will Clarke (26, DE) für die Bucs eroberte.

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Man machte also den Abend für die Offensive der Patriots sehr unangenehm. Das zeigen die zugelassenen 19 Punkte. Vergessen darf man dabei auch nicht, das die Patriots oftmals auch auf das Können ihres Kickers vertrauen mussten. Die 45 und 48 Yard Field Goals sprechen auch für die Stärke der Verteidigung.

Balancierte Offensive

Neben dieser starken Verteidigung baut man auf eine junge, dynamische Offensive. Herzstück ist Quarterback Jameis Winston (23, QB). Obwohl sich Winston erst in seinem dritten Jahr befindet, hat er in der vergangenen Spielzeit mehr als vier Schritte nach vorne gemacht. Nach seiner Pro Bowl Wahl 2015 legte er nochmals eine gehörige Schippe oben drauf. Freilich ist noch sehr viel Luft nach oben aber mit 23 auch absolut verständlich.

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Unterstützung bekommt Winston von seinen Running Backs. Angeführt von Doug Martin (28, RB) hat man hier recht variable Möglichkeiten. Martin absolvierte gegen die Patriots sein erstes Spiel 2017 und lief dabei für 74 Yards und einen TD. Obwohl Martin die Hälfte der vergangenen Saison verletzungsbedingt fehlte, schaffte man seine Klasse zu kompensieren. Ist er aber fit, dann wird er auch dieses Jahr wieder die 1.000 Yard Marke knacken.

Ebenfalls im Fokus stehen die beiden Passempfänger Mike Evans (24, WR) und DeSean Jackson (31, WR). Evans ist auf dem besten Wege einer der besten auf seiner Position zu werden. Mit 1,96 Meter und seiner Athletik hat er gegenüber den meisten Verteidigern einen Vorteil. Bislang gelangen ihm in jeder seiner drei Saisons über 1.000 Yards Raumgewinn! Für mich bereits jetzt schon ein Top 10 Receiver! Mit Jackson hat man einen verdammt schnellen Spieler in der Offseason verpflichtet, der vor allem für Gefahr bei tiefen Pässen sorgen soll.

Man kann schon erkennen, dass man hier bei den Schlüsselspielern einen guten Mix aus Erfahrung und Jugend hat. Dies lässt sich auf weitere Spieler übertragen. Peyton Barber (23, RB), Adam Humphries (24, WR) oder O.J. Howard (23, TE) sind alle samt gute und talentierte Spieler mit viel Potenzial. Daher glaube ich, die Bucs werden noch ein paar Jahre brauchen um das gesamte Potential endgültig abrufen zu können, ähnlich wie eben auch bei den Raiders. Man befindet sich aber auf einem guten Weg, das ist zweifelsohne bewiesen.

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Was man nun in dieser Situation braucht ist Geduld und die Möglichkeit den Spielern den nächsten Schritt machen zu lassen. Sicherlich wäre es für die Erfahrungswerte nicht schlecht wenn man es bereits in dieser Saison in die Playoffs schaffen könnte. Ich sehe auch keinen Grund, der dagegen spricht. Obwohl die Buccaneers nun bei 2 – 2 – 0 stehen, glaube ich nicht, dass man vom Rest der NFC South weit entfernt ist. Für mich ist in dieser Division alles möglich. Natürlich sind die Atlanta Falcons (3 – 1 – 0) der klare Favorit, aber man hat auch schon gezeigt, dass man mit großen Teams mithalten kann.

Das Spiel gegen die Patriots hätte zum Beispiel auch gut und gerne in die andere Richtung laufen können. Hätte man die eigenen Field Goals gemacht bzw. mit dem letzten Play den Touchdown erzwungen, stünde man genauso gut wie die Konkurrenz da. Also für mich gibt es keinen Grund zumindest über die Wild Card nach langer Zeit wieder in die Playoffs zu schaffen! Als kleine Randnotiz, mich würde es nicht wundern, wenn die Bucs in zwei bis drei Jahren gegen die Raiders erneut im Super Bowl stehen! So zusagen Super Bowl XXXVII Revival! Go Bucs!

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