Washington Football Team – Doch Wieder Nichts?
WASHINGTON FOOTBALL TEAM – DOCH WIEDER NICHTS?
Wird das doch alles nicht so erfolgreich, wie sich es einige Washington Fans vor der Saison erwartet haben? Man sagt ja immer, dass die Hoffnung zuletzt stirbt, aber aktuell steht man auf dem letzten Platz der NFC East und wirkliche Verbesserungen sind nicht in Sicht. Insgesamt läuft es einfach nicht so rund, was man vor der Saison, wegen den Leistungen im Vorjahr, gar nicht gedacht hat. Schon seit Jahren versucht man die ehemaligen Redskins zum Laufen zu bringen, da man mittlerweile schon wirklich keine nennbaren Erfolge mehr hatte. Nun müssen sie schauen, dass sie ihren Rebuild weiter führen und sie müssen aufpassen, keinen Schritt nach hinten zu machen.
2020 sah doch eigentlich alles gut aus?
Nachdem man 2019 mit Ron Rivera (59) einen neuen Head Coach gefunden hatte, war ja erstmal klar, dass in nächster Zukunft keine Erfolge zu feiern sein werden. Vor allem, weil Riveras Aufgabe war, das Team neu aufzubauen und nicht einen Superbowl zu gewinnen. Es war also von Anfang an klar, dass man nicht vorhat in nächster Zeit oben mitzuspielen, sondern lieber einen umfangreichen Neuanfang zu starten. Doch ganz anders als erwartet, steht man am Ende der Regular Season ganz oben in der NFC East und besiegt auch noch fast Tom Brady (44) und die Tampa Bay Buccaneers. Das wahrscheinlich beste am ganzen Jahr 2020, war die Rückkehr von Alex Smith (37). Smith spielte eine wahnsinnig gute Saison, wenn man überlegt, dass wegen einer Verletzung sein Leben auf dem Spiel stand. Die meisten würden nach so einem Drama sofort ihre Pads an den Hacken hängen und das Feld nie wieder betreten. Doch Smith wollte unbedingt und brachte alle zum Staunen. Nach der vergangenen Saison gab er dann aber endgültig sein Karriereende bekannt. Da er aber in den Playoffs nicht starten konnte, weil der Körper nach ließ, musste sein Ersatzmann Taylor Heinicke (28) auflaufen. Und genau dann blühte er richtig auf und zeigte, was er kann. Und das gegen das wahrscheinlich beste Team des letzten Jahres. Fast hätte er das unmögliche wahr gemacht und die Bucs rausgehauen. Doch obwohl Heinicke recht gut aussah, suchte man sich mit Ryan Fitzpatrick (38) einen sehr erfahrenen Passgeber.
Embed from Getty ImagesWo ist die Defense hin ?
Letztes Jahr hatte man doch eigentlich eine der besten Verteidigungen der Liga. Angeführt von ihrem erstrunden Pick Chase Young (22), jagte man dem Gegner ganz schön Angst ein. Das Stärkste an der gesamten Verteidigung war ganz klar die D-Line. Der Passrush schaffte es in der Liga in die Top 3 und das nicht ohne Grund. Man sah immer wieder enorm viel Druck gegen den gegnerischen Quarterback, weswegen er nicht mehr sein gewohntes Spiel durchziehen konnte. Das machte es der restlichen Defense und vor allem den Defensive Backs leichter. Da hier keine wirklich großen Namen zu sehen waren, holte man sich William Jackson III (28) von den Bengals. Wenn man das alles hört, denkt man doch, dass sich die Defense eher noch verbessert hat und sich das gesamte Team auf die Verteidigung spezialisieren und abstützen kann. Das dachten wahrscheinlich alle, aber nun hat man mit die schlechteste Verteidigung. Wie kommt das? So eine richtige Erklärung gibt es dafür nicht, aber es scheint so als ob sich nach den Leistungen vom Vorjahr nun jeder einen Namen machen will. Das bedeutet, dass jeder eher für sich und seinen Geldbeutel spielt, als für das Team. Und wenn ein Football Team nicht zusammen arbeitet, wird das eben nichts. Um an Leistungen vom Vorjahr anknüpfen zu können, muss Rivera also schaffen, das Team wieder zusammenzubringen und eine Mannschaft zu formen. Außerdem muss natürlich jeder einzelne alles geben, und zwar nicht nur dann, wenn man führt und alles leichter fällt. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel denjenigen die, die denken sie haben genug getan und haben ihren sicheren Stammplatz einfach mal zu zeigen, dass es eben nicht so ist. Also mal einen vielleicht schlechteren auf das Feld lassen, der Einsatz zeigt und damit die Backups und zugleich die Starter zu motivieren. Wir werden sehen, ob sich in Washington bald wieder eine Defense und keine Einzelkämpfer bildet.
Embed from Getty ImagesUmschwung in der Offense
Fast die hälfte aller Offensiven Startern wurde verändert. Mit Fitzpatrick hat man einen neuen Passgeber und mit Curtis Samuel (25) direkt den richtigen Passempfänger. Leider verletzten sich beide so stark, dass selbst in Woche 10 noch keine Rückkehr zu sehen ist. Ob die beiden dieses Jahr überhaupt nochmal auflaufen bleibt abzuwarten, aber wenn dann rechnet man wohl eher mit dem Quarterback. Das einzige Licht, das aktuell so richtig leuchtet, ist wohl Terry McLaurin (26). Er hält die Offensive aktuell so ein bisschen am Leben und zeigt von Woche zu Woche, dass er zu den besten der Liga gehört. Er könnte allerdings wahrscheinlich noch viel mehr als er aktuell aufgrund des restlichen Teams zeigt, erreichen. Insgesamt hat man sich aber auf den Positionen, der Ballfänger recht gut aufgestellt. Auch der Tight End Logan Thomas (30) ist ein großer Bestandteil. Doch wie es das Schicksal in Washington will, hat dieser auch mit Verletzungen zu kämpfen. Sein Ersatz ist Ricky Seals-Jones (26), der die Rolle von Thomas recht gut übernehmen kann. In der Line ist man recht in Ordnung besetzt und hat auch hier einiges verändert. Die beiden Tackles sind neu in Washington und haben sich recht gut eingefunden. Und auch der Center Chase Roullier (28) fand den Weg von den Carolina Panthers zum Football Team. Natürlich ist noch Luft nach oben, aber die O-Line ist auf jeden Fall nicht das größte Problem. Außerdem muss sich die gesamte O-Line erstmal an das neue Umfeld gewöhnen und erst dann können sie zeigen, was sie wirklich können. Die Ballträger Antonio Gibson (23) und J.D. McKissic (28) bilden ein sehr gutes Duo, bei dem jeder seine genauen Aufgaben hat. McKissic, der eigentlich der zweite Runningback ist, bekommt den Ball oft in besonderen Spielsituationen und ist so ein bisschen der Zauberer. Sehr viel wird er auch im Receiving Game eingesetzt. Durch die gefangenen Bälle erreicht er meist auch seine meisten Yards. Von Gibson haben einige wahrscheinlich mehr erwartet. Auf dem Boden konnte er dieses Jahr noch nicht einmal die 100 Yard marke knacken. Mit den gefangen Pässen zusammen gerade mal 2 Mal. Er enttäuschte damit auch einige Fantasy Football Spieler, die ihn mit hohen Erwartungen früh auswählten.
Insgesamt macht die Offense wenig Hoffnung, das Team zu Siegen führen zu können. Keiner der Spieler kann das Team so richtig anführen und auch das Playcalling läuft nicht so ganz rund.
Embed from Getty ImagesPrognose für die laufende Saison
Da die Dallas Cowboys aktuell die NFC East anführen und damit sogar zu den Superbowl Contendern gehören, werden es das Football Team dieses Jahr nicht in die Playoffs schaffen. Abgesehen davon, dass sie sich dazu erstmal mindestens Platz 2 in der Division sichern müssten und selbst wenn sie dies am Ende geschafft haben, wird es immer noch nicht für die Playoffs reichen, weil der Rekord einfach zu schlecht ist. Washington sollte einfach bei ihrem Rebuild weitermachen und sich mit der laufenden Saison einen guten Draft pick abholen.
